1939 stellte EMD (Electro Motive
Division von General Motors) die erste F-Type,
eine sehr moderne Lokomotive mit diesel-elektrischem Antrieb vor.
EMD - FT, F1 bis F9
1939 - 1945 - FT
FT ABBA Burlington und FT ABBA Northern Pacific
FT ABB Santa Fe und FT ABB Boston Maine
1946 - F 2
F 2 Rock Island und F 2 ABA Vorführlok von GM / EMD
1946 - 49 - F 3
F 3 ABBA Baltomore and Ohio und F 3 ABBA Burlington
F 3 AB New York central und F 3 ABBA Santa Fe
F7 - 1949 - 53
F 7 ABBA Santa Fe und FP 7 AB Ontario
F 7 AAAA NY Central und FP 7 ABA GM / EMD
F 7 A Texas & Pacific und F 7 B Lousville & Nashville
FP 7 Alaska Railroad Nr 1500 / 1501
F 7 A Southern Pacific
F 7 AB Amtrak / F 7 ABBBB Santa Fe
F 7 ABA Electro Motive / F 7 ABBBA Western Maryland
EMD - F 9
FL 9 New Haven
FP 7 B Burlington / F 9 A Burlington
F10 und andere modernisierte
F10 Metro North (mit FL9 NH) + F10 Cape Cod
modernisierte FP 7 Northlander und Ontario
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1939 stellte EMD (Electro Motive Division von
General Motors) die erste F-Type , eine sehr moderne Lokomotive
mit diesel-elektrischem Antrieb vor.
Von Anfang an waren diese Lokomotiven für
den Reihenbetrieb konzipiert. Die Lok mit Führestand war die
A-Unit, die B(ooster)-Unit eine eigenständige Lokomotive, aber
nur zum Ankuppeln, ohne Führestand. Je nach erforderlicher
Leistung wurden entsprechend vielen Einheiten vor den Zug gespannt.
Kombinationen AB, AA, ABA, ABB, ABBA, ABBB usw. waren möglich.
Vom ersten Typ FT wurden 1939-1945 bereits 555
A Units und 545 B-Units gebaut.
Der Motor (Typ 567 = 567 cu inch, B/H 216mm/254mm,
2-Takt-Diesel leistete als V16 Zylinder 993kW bei 750 U/min).
Der Motor trieb den E-Generator und dieser lieferte die Leistung
für die 4 Antriebs-E-Motoren (einer pro Achse).
Die Idee, einen 2-Takt-Diesel zu verwenden war
theoretisch gut, denn ein 2-Takter erbringt (rechnerisch !)
bei gleichem Hubraum die doppelte Leistung eines 4-Takt-Motors,
hat also große Gewichtsvorteile und braucht weniger Platz.
- In der Praxis wird das jedoch relativ. Bauteile müssen stärker
dimensioniert werden, die großen Gebläse (meist Rootsgebläse)
und deren Antrieb sind schwer und brauchen einigen Platz. Zudem
nutzt der 2-Takt-Motor den Kraftstoff schlechter aus, er "säuft".
Aber das war in USA ja nie ein Problem ... Außerdem ist ein
2-Takt-Diesel sehr laut, fast kreischend, daher auch der typische
Sound dieser Lokomotiven (Märklin übertreibt nicht, wenn
der Soundchip doppelt soviel Lärm macht wie bei Deutschen Diesellokomotiven
...)
Nach der FT folgten F2 (1946), F3 (1945-49) und
F7 und FP7 (1946-53) mit der Maschine 567B (1104 kW - bei F2 generatorbedingt
noch 993 kW).
F9 und FP9 (1954-56) sowie FL9 (1960) hatten
nochmals stärkere Motoren (567C mit 1287 kW - noch mit Rootsgebläse.
In den letzten beiden Jahren (1959-60) kamen auch die neuen Turbolader-Motoren
567D2 mit 1471 und 567D3 mit 1655 kW zum Einsatz.
F7 Karrosserie - hier ist die geschlossene - serviceunfreundliche
- Seitenwand gut erkennbar
FP(Freight&Passenger) -Typen hatten Dampfgeneratoren
für die Heizung der Personen-Waggons und waren daher etwas
länger. FL-Typen hatten hinten eine dritte Achse und daran
eine Stromaufnahme für Gleichstrom von einer dritten Schiene,
speziell für den Tunnelbetrieb bei NYC und NH
FL-Achse
FL 9 - New Haven
Von den Typen FT, F2 - F9 wurden insgesamt 7612
Stück gebaut, davon 1606 FT (s.o.), 1809 F2 und
3849 F7 (2366 A- und 1483 B-Units)
Es gibt auch den Typ "F10", scheinbar
sind das aber keine Serienmodelle, sondern eine spätere, modernisierte
Version älterer Loks (F3/F7), einige davon sind 2002 noch im
Einsatz gewesen.
Die Lokomotiven der F-Reihe waren in den Achtziger
Jahren noch in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet anzutreffen, im
Laufe der Neunziger erst wurden sie ausgemustert, einige wenige
(s.o) sind heute noch im Dienst.
Es wurden ab den Siebziger Jahren auch in größerem
Umfang Umbauten auf die leichteren, eckigen Aufbauten mit Rahmen-Bodengruppe
vorgenommen (UP, SF), so daß diese F-Typen wie GP-Typen aussehen.
Dies hatte den Vorteil, daß im Gegensatz zur geschlossenen
Rahmen-Karosserie-Konstruktion der F-Reihe der Motor seitlich heausgenommen
werden konnte, ohne den ganzen Aufbau abheben und demontieren zu
müssen. Ein weiterer Vorteil war, daß die neueren Aufbauten
auch mit nur einer Lok in zwei Fahrtrichtungen benutzbar waren.
Motorraum
Führerstand
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