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Fiat 1100 S , 1100 ES und Simca 8 Sport

1947 - 50

Fiat 1100 S

Die guten Ergebnisse der Mille Miglia 1938 sollten wiederholt werden.

1947 wurde entscheiden, für Privatfahrer wieder einen Mille Miglia Sportwagen auf der Basis des Fiat 1100 zu bauen.


Fiat 1100 S - 1947
- 51 PS, über 150 km/h

Im Gegensatz zum Fiat 1100 S von 1937/38, der als reiner Rennsportwagen ausgelegt war und von dem nur wenige Exemplare gebaut wurden, sollte dieses Fahrzeug auch in Serie produziert werden.

Der Fiat 1100 S war von 1948 bis 1951 im Fiat-Programm, im letzten Jahr als Fiat 1100 ES mit einer deutlich schwereren, aber auch sehr viel komfortableren und größeren Karosserie von pinin farina.


Fiat 1100 S - 1948

- teuer, aber schnell wie die technisch ähnlichen Cisistalia


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Fiat 1100 S - 1948

Der 1100 S war, zeitlich gesehen, das erste "neue" Modell von Fiat nach 1945.


normale Räder - 1947


Sportfelgen - 1948

Mit 825 kg Gewicht und wieder sehr stromlinienförmiger Karosserie erreichte der 1100 S auf Anhieb über 150 km/h und erfüllte damit die sportlichen Erwartungen.

 

Im Rahmen des Fiat-Programms angeboten, hatte er preislich eine Spitzenstellung. Um diese zu rechtfertigen mußte der Wagen nicht nur schnell, sondern auch entsprechend praxisgerecht und ansprechend sein.
Daher hatten neben Rasanz und handling auch Aussehen, Innenraum, Komfort und Übersichtlichkeit hohe Priorität.

 

Gebaut für die Mille Miglia und auch erfolgreich !


Fiat 1100 S - Mille Miglia 1947
- Platz 2 und 5 bis 9 gesamt !

 


Bei der Mille Miglia 1947 siegte zwar ein Alfa Romeo 3 ltr (Biondetti) aber danach kamen drei Cisitalia (2. Platz Nuvolari, der bis Asti führte) mit den selben Fiat 1100 S-Motoren (auch an der Entwicklung der Cisitalia war Dante Giacosa beteilgt). - Und dann die Fiat 1100 S. Mit den Plätzen 5 bis 9 im Gesamtklassement.

1948 siegte wieder Biondetti, diesmal auf Ferrari, dahinter aber lag schon wieder ein Fiat 1100 S-motorisierter "Speciale" (Comirato) und die Fiat 1100 S auf Platz 3 (Appruzzi) und Platz 4 !


Mille Miglia 1949
- 4. Platz gesamt

1949 wurden Ferrari und Alfa Romeo deutlich schneller (Biondetti brauchte 3 Stunden weniger als 1948 zum Sieg !) , aber zum 4. Platz gesamt und Klassensieg reichte es dem 1100 S (Auricchio/Bozzini) wieder.

Die Benzinqualität war nicht besser geworden, die Schmieröle auch nicht viel, aber technologischen Weiterentwicklungen (Metallegierung für z.B. Ventile, Lager, u.a. bessere Kenntnisse der Gemischaufbereitung u.a.) erlaubten nun eine Leistung von 51 PS. Ein aufwendiges Öl-Kühlsystem sorgte für guten Wärmehaushalt.


51 PS bei 5200 U/min
aus 1089 ccm bei Verdichtung 7,5



Alu-Ölwanne, Doppelvergaser

 


Öl-Kühlung und zus. Spaltfilter

Technisch war er von Anfang sehr aufwendig gestaltet, der Inneraum wurde gegenüber den ersten Fahrzeugen des Baujahres 1947 noch ver"edelt" (s.u.)


Cockpit 1947



Cockpit 1948


der Beifahrersitz ist nach hinten versetzt, so eng ist es im Cockpit - der Lenkradkranz knapp unter Augenhöhe, Tacho und Tourenzähler dominieren das Armaturenbrett, das höher ist als die Motorhaube, die sich lang nach vorne erstreckt - ein Schalthebel wie im 2300 S Coupe, Schalensitze in Leder, Schiebefenster - einfach geil!

 

 


jede Menge Knöpfe

 


Cockpit eines MM-Fahrzeugs

 


Prospekt des Fiat 1100 S

Um den Anspruch der Kundschaft weiter entgegenzukommen wurde auch das Aussehen im Laufe der Jahre "veredelt". Weißwandreifen und Chrom statt poliertem Alu zierten die letzten Exemplare.


Fiat 1100 S - 1949-50
: eleganter ...

Im Jahr 1947 wurden vom 1100 S bereits 91 Stück gebaut,
1948 nochmals 159, 1949 dann (es kam die elegantere Version) 115 Stück und 1950 nochmals 36. - Insgesamt 401 Stück


1,35 m hoch 1,48 m schmal


click the pics !


1950 - 51

Fiat 1100 ES

Nach drei Jahren Bauzeit begann für den schnellen 1100er ein zweites Leben.

Es gab neben den Sportfahrern, die bisher das kleine, leichte Coupe gekauft hatten, einen weiteren potentiellen Kundenkreis, der das Geld hatte, sich dieses relativ teure Auto zu leisten - aber dieses Klientel wollten mehr Platz und Komfort.

So bekam das Fiat 1100 Sportcoupe ein neues, größeres Kleid.


Fiat 1100 ES
- 1950-1951

1949 verpaßte Pininfarina (Giambattista, d.h. Giovanbattista Farina) dem schnellen Fiat 1100 eine größere, komfortablere Karosserie, und Fiat nahm den Vorschlag an.

Ab 1950 befand sich dieses Auto im Verkaufsprogramm von Fiat.
Breiter, länger, zwei Noitsitze im Fond und ein Kofferraum. Das Auto war natürlich auch schwerer. Kein Leichtbau mehr, sondern Luxus und Bequemlichkeit.

Der Erfolg gab Fiat recht: In nur einem Jahr wurden mehr Fiat 1100 Sportwagen gebaut (450 Stück) als in den drei Jahren davor.


damals ein Traumwagen -

er kostete 2.600.000 Lire - einen Topolino gab's um 750.000 Lire ...


Fiat 1100 ES

Und eine Variante des Pininfarina-Coupes außerhalb des Fiat-Programms:


Fiat 1100 ES Cabrio pininfarina

(es gab auch Versionen ohne den "Bärten" über den Kotflügeln.)


 

 

 


mit dem Fiat 1100 ES

begann bei Pinin Farina eine Linie, die sich u.a. auch im
Lancia Aurelia Coupe wiederfindet.

 


Fiat 1100 ES

 

Der Motor war standfester geworden, die auch für 1951 sehr hohe Leistung von 51 PS bie 5200 U/min wurde beibehalten.

Um das Beschleunigungsvermögen des nun 930 kg schweren Wagens gegenüber dem Vorganger mit nur 825 kg etwa gleich zu halten, wählte man eine kürzere Hinterachsübersetzung, wodurch die Höchstgeschwindigkeit auf ca. 140 km/h sank.
Aber das war 1951 immer noch so schnell wie ein Porsche (1100 ccm, 710 kg und 40PS).


und noch ein Bild

 


und in Farbe ...


Prospekt des Fiat 1100 ES

 


1948 - 51

Simca 8 Sport


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Bereits zwei Jahre vor dem eleganten Fiat 1100 ES fand der Simca-Chef Pigozzi Gefallen an der (damals prinzipiell ähnlichen) Linie der italienischen Karosserieschneider. Es war eine Kreation von Stabilimenti Farina (Giovanni Farina), die ihm so gefiel, dass er diese Firma mit der Entwicklung eines Sport-Kabriolets auf der Basis des Simca 8 beauftragte.


Simca 8 Sport - Kabrio
- 1221 ccm, 50 PS, 135 km/h

Nach nur geringen Modifikationen an der Frontpartie gegenüber der ersten Kreation, war das Kabrio serienreif. Die Produktion übernahm der französische Karosseriebauer Facel im Rahmen eines Lizenzabkommens mit Farina.
1948 wurde das schnittige Kabrio als "Simca 8 Sport" präsentiert.

In diesem Fahrzeug feierte auch ein neuer Motor seine Premiere:
Der auf 1,2 ltr. vergrößerte (Fiat-)Motor, der 1949 auch in die Limousine Simca 8 / 1200 eingebaut wurde.- In der Limousine wurde jedoch die Leistung auf 40 PS zurückgenommen.

Ende 1949 stellte Simca dem Kabrio auch ein hard-top-Coupe zur Seite.

 

 

 

Chassis und Motor (fast) wie beim Fiat:


Simca 8 Sport


Prospekte des Simca 8 Sport

Die Simca 8 Sport wurden in Deutschland von Fiat Händlern verkauft. Viele waren es sicher nicht. Im Jahr 1951 kostete der Simca Sport als Cabriolet oder Coupe mit 13.850 DM mehr als ein Fiat 1400 Kabriolet (13.600 DM) und das 1,7 fache der Limousine Simca 9 Aronde (8.060 DM)


und andere ...

Neben Cisitalia (später Abarth) bauten auch Siata, Zagato, Nardi und andere schnelle Autos auf der Basis des Fiat 1100.

 

Aber den schnellsten Fiat 1100 Motor baute Stanguellini, der mit seinem Doppelnockenwellen-Motor nicht nur eigene Coupes sondern auch offene Rennwagen und Monoposti befeuerte.

Einer der sportlichen Höhepunkte war sicher der Formel-Junior-Motor (ab 1959) auf der Basis des Fiat 1100, den die Gegner mit ihren schnellen DKW- und Ford-Rennmotoren zu Recht fürchteten.

Bei Simca blieb Gordini der Createur der schnellen Fahrzeuge.
Im Gegensatz zu Fiat, die den Vertrieb solcher Sportwagen den Tunern selbst überließ, bot Simca die Gordini-Fahrzeuge über ihr Händlernetz an (siehe Simca-Prospekte).


 


Stanguellini 1100:

80 PS bei 6500 U/min

 

 

 

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