Im Jahr 1916, für Italien das 2. Jahr im Weltkrieg, nahmen Produktion und Umsatz bei Fiat durch Militäraufträge ungeahnte Größenordnungen an.
Es wurde ein neues Produktionswerk geplant.
Giovanni Agnelli, beeindruckt von den besichtigten Werken in USA, besonders von Fords Fließbandfertigung, wollte dieselben Produktionsverfahren anwenden. Grundstücke wurden eilig im damals noch ländlichen Vorort Lingotto erworben, die Planung und Bauarbeiten vorangetrieben.
Der große Auftragsboom war 1920 mit den Nachkriegsjahren zwar zu Ende, aber das begonnenen Werk trotzdem nötig, um rationell und kostengünstig produzieren zu können. 1923 lief der erste Fiat in Lingotto vom Band, und nur so war es möglich, die langsam aber stetig steigende Nachfrage nach preisgünstigen Fahrzeugen zu beantworten. Bereits 1925 wurden die bisherigen Rekordmarken überschritten und bis 1929, zur Weltwirtschaftskrise, ginge es stetig weiter.
Fiat-Werk Torino - Lingotto 1929
Dieses neue "Werk Lingotto" erregte weltweit Aufsehen. Architektonisch sowie aus der Sicht der Produktionsplanung. Durch schraubenförmige Fahrbahnen an den beiden Gebäudeenden, wie in heutigen Parkhäusern, wurden die einzelnen Ebenen miteinader verbunden. Das fertige Fahrzeug konnte dann sofort auf der Teststrecke mit überhöhten Kurven am Dach des Gebäudes die ersten Runden drehen.
Lingotto liegt heute in der Mitte Turins und ist ein Kultur- und Kongresshaus mit Shoppingmeile, Gastronomie und Hotel für viele Anlässe.
Vollmundig wird das neue Werk Lingotto geschildert, obwohl 1920 dort noch kein Fahrzeug produziert wurde.
Mehr Info zu den Fahrzeugen: ==> siehe
Fiat Presse - Centro Storico - 1966
Auto-Salon Brüssel 1923
rechts GP-Siegerwagen Fiat 804
Werbung mit Preisliste 1924
Fiat Marketing:
Finanzierungsangebote durch eigene S.A.V.A.