1953 - 1959
Steyr 260, Steyr Diesel 260
Als Ergänzung des eigenen Lkw-Programms
ab 4 Tonnen Nutzlast, der Steyr-Diesel
380 - Reihe, wurde der Fiat
Leicht-Lkw Typ 615 und der Diesel Fiat 615 N (N = Nafta = Diesel)
n´mit 1,5 Tonnen Nutzlast ab 1953 in das Steyr-Programm aufgenommen.
Fiat eliminierte den etwas schwächlichen Benzinmotor des Fiat
(1,4 ltr 39 PS) 1953 aus dem Angebot, aber Steyr baute den 2,0 ltr
Motor aus dem Pkw Steyr 2000 in einer
auf 50 PS gedrosselten Variante ein. Der Fiat-Diesel wurde parallel
dazu unverändert übernommen.
Steyr 260
Der Steyr 260 / Steyr Diesel 260 wurde anfangs,
wie auch die Steyr-Fiat Typen 1100, 1400 und 500 C Belvedere komplett
in Steyr in Lizenz gebaut.
Der ursprünglich für den Steyr 60 geplante
Motor, der dann die Steyr 2000 beflügelte,
wurde auch in den Steyr 260 eingebaut. Der Original Fiat 615 hatte
den 1,4 ltr-Motor des Fiat 1400,
auf 39 PS gedrosselt. Fiat selbst stellte 1953 die Fertigung des
Typs Fiat 615 mit Benzinmotor
zugunsten des 1953 erschienenen Diesels ein. Bei Steyr lief die
kräftige Benzinmotor-Variante bis 1958 vom Band.
1959 gab es aber nur noch den komplett importierten Fiat 615N als
Steyr 260 Diesel, 1960 folgte der (Steyr-) Fiat 615 N1
Der Steyr-Diesel 260 hatte den original 1,9 ltr.
Fiat-Diesel, der er auch den Steyr-Fiat
1400 Diesel zu bescheidenem, aber sparsamem Fortkommen verhalf.
Leider war der Diesel bei weitem nicht so zuverlässig wie der
zwar durstigere, aber deutlich flinkere Steyr 260 mit dem Benzinmotor
Steyr WB 405 (gedrosselt auf 50 PS bei 3400 U/min).
Der Fiat 615 N / Steyr 260 war ein sehr modernes
Fahrzeug, dass die Konkurrenz von 1953 nicht zu scheuen hatte (Hanomag,
Borgward, Opel usw.).
Neben dem Pritschenwagen mit 1,5 to Nutzlast
wurde auch ein Lieferwagen mit geschlossener Ganzstahlkarosserie
angeboten.
Steyr 260 Kastenwagen
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mit Steyr-Wappen,
ansonsten äußerlich dem Fiat gleich:
der Steyr 260
Motor Steyr WB 405 d1
Leider geriet der (im Lkw) unzuverlässige
Fiat-Dieselmotor baldin Verruf. Auch fehlende Weiter-entwicklung
bei Fiat war einer der Gründe, dass der Steyr 260 nach anfänglich
sehr erfolgreichen Verkäufen im Laufe der Jahre immer mehr
Marktanteile an die Diesel-Konkurrenz abgab (zuletzt vor allem an
den neuen Mercedes L 319, aber davor auch auch die größer
gewordenen Hanomag, Borgward und Opel).
Sein Nachfolger, der komplett importierte
Steyr-Fiat 615 N1 (1960) fand deutlich weniger Abnehmer. Ebensowenig
Freunde fand der 1968 vorgestellte Steyr-Fiat
616 N2 trotz seiner neuen modernen Karosserie. Der Zwischentyp
Fiat 616 N wurde in Österreich nicht angeboten. Wer einen 2-Tonner
bei Steyr suchte, griff lieber gleich zum OM Lupetto, den Steyr
ab 1960 im Programm hatte.
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