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Steyr Plus - Lkw Reihe 90 : Steyr 790 - 1890, Steyr 590 u. 690

1968 - 1971

wurde das Steyr Lkw-Programm vollständig erneuert.

Schon mit der Vorstellung des Steyr 880 im Jahr 1967 hatte Steyr einen Lkw gezeigt, der technisch vollständig auf neustem Stand war. Chassis, Federung, Bremsen und vor allem der Motor konnten mit jedem Konkurrenten mithalten.

Sein Manko war das antiquierte Fahrerhaus aus den Fünfzigern, dass die moderne Technik nur erahnen ließ und komfortmäßig den Wettbewerbern unterlegen war.

Ein Großteil der Käuferschicht hatte sich in den Jahren zuvor schon beim Wettbewerb eingedeckt, da Steyr den Wunsch nach höheren Nutzlasten und Leistungen nicht früher gerecht worden war. Auch Preiskämpfe konnten Steyr-Händler nicht mitmachen, die von Steyr bezahlten Provisionen waren ca. ein Drittel derer des Wettbewerbs.

Die geringe Kauflust der potentiellen Kunden war daher nicht verwunderlich.

Die Vorstellung der neuen Baureihe Steyr Plus mußte eine Wende bringen.

Und Steyr hatte mit seinen modernen, geräumigen Fahrerhäusern, die auch als verlängertes Fernfahrehaus lieferbar waren, wirtschaftlichen Direkteinspritz-Motoren und modernster Brems- und Antriebstechnik sowie den deutlich erhöhten Tonnagen ins Schwarze getroffen. Die Kunden kauften wieder bei Steyr.

Die Hauber wurden zunächst weitergebaut, aber ein Jahr später erschienen auch deren Nachfolger mit den Kurzhauber-Kabinen, die mit den angekauften Preßwerkzeugen der früheren Hanomag-Lkw gefertigt wurden. Sie waren zwar nicht supermodern, aber in der etwas modernisierten Version voll wettbewerbsfähig.

Der Verzicht auf Haubenfahrzeuge für Baustellen- und Forstfahrzeuge stieß zwar zunächst auf Kritik der Kunden, aber auch die meisten anderen Hersteller gingen den Weg, zunehmend auf auf Frontlenker zu setzen. Moderne (europäische) Hauber, die noch in größeren Stückzahlen gefertigt wurden, konnte man in den Siebzigern an einer Hand abzählen (Magirus/Iveco, MAN Kurzhauber, schon selten: Volvo und Scania. Alle alle anderen spielten eigentlich keine Rolle: Sisu, DAF, Leyland, Tatra z.B.).

Da die Kunden für die 5-7 Tonnen-Klasse inzwischen hauptsächlich bei Speditionen und Verteilerverkehr zu suchen waren, stieß die Einführung der neuen übersichtlichen und wendigen Fahrzeuge der mittleren Klasse 590 und 690 ebenso durchweg auf positive Resonanz.

Ebenfalls unter dem Namen "Steyr-Plus-Reihe" wurde im fast gleichen Zeitraum (1966 bis 1971) auch alle Traktorentypen modernisiert bzw. durch völlig neue Entwicklungen ersetzt. Diese neue "Steyr Plus"-Traktoren-Baureihe hatte die Rundungen abgelegt und zeigte zeitgemäß moderne kantige Formen und auffallende rot-weiße Lackierung.


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ausführliche Information - Oktober 1970
alle Typen, auch 1390, enthalten

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Eines der ersten Prospekte war dieses des holländisch/belgischen Importeurs Hocke (der neben MAN auch damals schon Seddon-Atkinson im Programm hatte, ein Hersteller, der heute, wie Steyr, zur MAN gehört)


Die Hauber 480 und 586/586 Allrad stehen hier noch neben den neuen 890, 990 1290 und 1490 (6x4)

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1968 - 1978

die Steyr Plus-Reihe - Steyr 590 bis 1490

Die Ende1968 vorgestellten neuen Typen lösten die bisherigen, seit fast 10 Jahren gebauten Frontlenker (1959: Steyr 680) ab. Nur die Militär-Lkw wurden weitergebaut.

Zunächst wurden im Jahr 1968 *) die Typen 990 und 1290, wenig später der Typ 890 vorgestellt. 1969 folgten die Mitteklassewagen Steyr 790 (großes Fahrerhaus).

Ende des Jahres 1969 lösten die kleineren "Brüder", die Typen 590 und 690 mit den Hanomag-Fahrerhäusern, die die bis dahin weitergebauten Hauben-Fahrzeuge ab.

Der Dreiachser 1490 6x4 wurde Anfang 1970 vorgestellt, danach die Allrad-Fahrzeuge 790, 990 und 1290. Die Typen 1490 6x2 sowie 1390 folgten im Herbst des gleichen Jahres. *)

Im November 1970 umfasste die Plus-Reihe 6 Grundtypen, 3 davon waren auch als Allrad-Fahrzeuge lieferbar. - der Allrad 1490 6x6 wurde offenbar erst 1971 vorgestellt.

890 bis 1490 waren (außer bei Baustellenfahrzeugen) auch mit verlängertem Fernfahrerhaus zu haben.

Zwei Motoren, jeweils als Saugmotor und Auflader, standen als Antriebe zur Verfügung.

1971/72 kam (etwas spät) auch der für die europäische 8PS/to-Vorschrift benötigte aufgeladene 12 ltr-8-Zylinder-Diesel mit 320 PS hinzu (270 PS als Saugmotor) - und mit ihm auch kippbare Fahrerhäuser (nur für Fahrzeuge mit V8-Motor).

1975 vervollständigte der 4-Achser Steyr 1890 die Reihe der 90er Plus-Lkw.

 

*) die genannten Jahrezahlen beziehen sich auf den Vorstellungstermin, nicht auf den Produktionsbeginn, der teilw. deutlich später lag (1490 / 1390 z.B.).


 


Steyr 1490 6x4

 


V8-Motor WD 615


Steyr 790

ab 1969 *)s.o.

Der Steyr 790 gehörte der Typologie von Steyr folgend, zur Mitteklasse, obwohl er das Fahrerhaus der neuen (schweren) Plus-Reihe hatte.

Mit 13 to zulges.Gew. lag der Steyr 790 zwischen den früheren Typen Steyr 680z
(11,5 to) und Steyr 780z (14 to). Wie diese hatte er den 6-Liter-Saugmotor, nun jedoch als Direkteinspitzer (WD 610) mit unverändert 132 PS (wie Steyr 780z).

Ab (ca.) 1972 wurde der 790 auch mit dem 150 PS Motor angeboten (790.150)

Wie bei Steyr üblich, gab es mehrere Radstände und Chassisvaranten, für Pritsche (3,6m), Langpritsche (4,1m), Sattelschlepper (3,2m), 6,9to-Kipper (3,2m, verkürztes Chassis), sowie ein Langchassis für Volumentransporte (4,8m).

Ab ca. Ende 1976 kam ein Feuerwehr-Fahrgestell mit 3,2m hinzu, bei dem als Motorisierung bereits der hubraumvergrößerte Motor WD 612 zum Einsatz kam, der eigentlich erst mit der Baureihe 91 im Jahr 1978 vorgestellt wurde. - Der aufgeldenen Motor hatte im 790.L32 die Leistung von 170 PS.

 


 

 

Datenprospekt 2/1972 - Steyr 790

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Steyr 790 Allrad (4x4)

ab 1970

Mit 3,2m Radstand wurde der Allrad in 2 Varianten angeboten: als Kipper mit 6,55 to Nutzlast und als Chassis mit 8,4 to Tragfähigkeit (incl. Aufbau)

Der 790 Allrad wurde zunächst nur mit dem 132 PS Saugmotor geliefert.

Ab 1971 wahlweise auch mit 150 PS, ab 1974 nur noch mit dem Auflade-Motor.

- Mit Vorstellung des neuen Direkt-einspritzmotors wurde auch die Motorisierung der weiterhin gebauten Militär-Lkw Typen 680 M und 680 M3 auf den Motor WD 610 umgestellt.

Wie beim 790 Feuerwehrfehrgestell kamen ca. 1976 auch beim 790 Allrad für Feuerwehr-Fahrgestelle bereits die stärkeren Motoren WD 612 der Nachfolge-Baureihe 91 zum Einsatz: Es gab eine Varianten mit 3,2 m Radstand und 170 PS Lader-Motor und zwei Varianten mit 3,6m Radstand und entweder 170 PS oder 190 PS (ladeluftgekühlt) Leistung.

 

 

 

Datenprospekt 12/1971 Steyr 790 Allrad

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Steyr 890

ab Ende 1968

Der 890 mit 14 bis 15to*) zul.ges.Gew. war der Ersatz für den 780z / 780e.

Wie bei diesen gab es wahlweise den Saugmotor (132 PS) oder den Auflader-Motor (150 PS), nun jedoch (siehe Steyr 790) als Direkteinspritz-Motor WD 610.

Sowohl die Varainte 890.132 als auch die Variante 890.150 gab es in 6 Versionen mit 5 Radständen: Pritsche 3,8m, Langpritsche 4,4m, Sattelschlepper 3,2m, Kipper (8to) 3,2m mit verkürztem Chassis, und für lange Aufbauten mit 5,0 m und mit 5,6m Radstand.

Als Neuerung im Steyr-Programm konnten (ab Steyr 890) Pritschenwagen, Langchassis und Sattelschlepper wahlweise einem mit 42cm verlängertem (Fernfahrer-) Fahrerhaus geliefert werden.

 

*) 1970: 15 to, 1971: 14 -15,2 to, 1974: 14,5 to

 

 

Datenprospekt 2/1971 - Steyr 890.132

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Datenprospekt 2/1971 - Steyr 890.150

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Steyr 990

ab 1968

Der 990 war der neue Vertreter der 16to-Klasse, die von Steyr erst eineinhalb Jahre vorher mit dem Typ 880 besetzt worden war. Er wurde, wie sein Vorgänger, mit dem 1967 vorgestellten Motor WD 614 angetrieben, der in Saugversion 180 PS leistete.

Zur Wahl standen 8 Varianten, darunter 3 Kipper.

Der Sattelschlepper mit 3,2m Radstand, Pritschenwagen mit 4,6m und 5,3m, Langpritschenfahrgestell 5,6m Radstand und ein 8,2 to-Kipper mit 3,4m, 3,7m und 3,8m Radstand. Letztere Variante entfiel ca. 1973.

Als Fahrerhäuser standen auch beim 990 neben der Normalkabine auch das lange Fernverkehrsfahrerhaus zur Auswahl (außer für Kipper).

 

 

Datenprospekt 2/1972 - Steyr 990 (4x2)

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Steyr 990 Allrad (4x4)

ab 1969

Ohne Vorgänger waren der 1970 vorgestellte 990 Allrad mit 16 to zul ges.Gew.
Als Allrad-Kipper mit 8,1 to Nutzlast, und als Allrad-Fahrgestell, beide mit 3,5m Radstand.

1973 wurde das Angebot mit der Version 3,8m Radstand Fahrgestell und 3,8m (kurzes Chassis) für Kipper erweitert.

 

 

Daten-Prospekt 1970 - Steyr 990 (4x4)

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Steyr 1290

ab 1968

Mit dieser Reihe holte Steyr Rückstände im Angebot der schweren Nutzlastklasse nach. Mit dem Typ 1290 bot Steyr gleich zu Anfang einen 19to Wagen an mit 230 PS (ab ca. 1974 mit 240 PS) starkem Turbomotor (WD 614).

Ab ca. Ende 1971 konnte der 1290 auch mit dem neuentwickelten, auf den Grundkomponeten der 6-Zylinders WD 614 basierenden, V8-Motor WD 815 mit 320 PS (Auflade-Version) geliefert werden.

Damit hatte Steyr auch einen "Europa-Zug", d.h. einen Lkw für den 38 to-Zug nach der 8 PS/Tonne Vorschrift im Angebot.

Der 1290 ( bzw. 1290.240) war mit zwei Radständen für Sattelschlepper (3,2m Radstand und kurzes Fh oder 3,4m - später 3,8m - mit längerem Fernfahrerhaus), als Pritschenwagen (4,4m Radstand) und als Langpritsche bzw. Langchassis (5m und 5,6m), sowie in drei Kipperversionen mit 3,2m, 3,4m und 3,8m Radstand lieferbar (der K32 entfiel ca. 1973).
Die Kipper hatten nominal 7,9 to Nutzlast, technisch möglich - außerhalb öffentlicher Straßen - waren knapp 11 Tonnen.

Den 1290 mit 8-Zylinder-Motor (1290.320) gab es als Sattelschlepper wie 1290.240, als Pritschenwagen mit 4,8m Radstand und als Kipper mit 3,5m Radstand. Er war nicht als Langpritsche bzw. Langchassis lieferbar.

Ein technischer Unterschied zu seinen "kleineren" Brüdern war die Ausführung der Bremse als reine Druckluftbremse (wie auch bei Steyr 1490 und 1890).
- Steyr 590 bis 990 hatten Öldruckbremsen mit Druckluft-Unterstützung.

 

 

Datenprospekt - 4/1971 Steyr 1290 kFh

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Datenprospekt - 1977
- Steyr 1290.240, 1290.320, 1290 Allrad

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Steyr 1290 Allrad (4x4)

ab 1971

Der schwere Zweiachser-Allrad war als Kipper (10,3 to Nutzlast) und als Kipper-Fahrgestell mit 3,5m (ab ca. 1975 auch 3,8m) Radstand lieferbar.

Ab ca .1973 war der Steyr 1290 Allrad auch als Pritschenwagen bzw. Fahrgestell mit jeweils 4,2 m Radstand lieferbar.

Als Motor diente der WD 614 Auflader mit 230PS (später 240 PS) Leistung.

Ab ca. 1973 gab es den Kipper K35, im Herbst 1977 auf jeden Fall alle Varianten auch mit 320 PS V8-Motor.

 

Datenprospekt - 8/1972
- Steyr 1290 Allrad (4x4)

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Steyr 1390 (6x2)

ab Ende 1970

Der 3-Achser Typ 1390 kam (wie der 1490 6x2) etwas später ins Programm. Er war eine ergänzende Version, konzipiert für den Einsatz als Solo-Lkw mit hoher Nutzlast oder als Sattelschlepper für kleinere Kipp-Sattel.
Vorgestellt im Herbst 1970, wurde er wahrscheinlich erst ab Ende 1971 gebaut

Die dritte Achse war eine nicht-angetrieben Nachlaufachse, durch die das zul.ges.Gew des Fahrzeugs auf 20 to kam. Durch die leichtere 3.Achse und den "kleinen" Motor WD 610 mit 150 PS lag das Leergewicht des Chassis+Fahrerhaus bei nur knapp über 6 to, dh. es blieben ca. 14 to für Aufbau+Nutzlast.

Anfangs (bis 1972 ?) wurde der 1390 auch mit dem 180 PS WD 614 angeboten, der aber offensichtlich danach entfiel.

Aufgrund seiner Leistung von 150 PS (anfangs auch 180 PS) konnte praktisch kein Hänger mehr mitgenommen werden (max. 5 to Anhängelast).

lieferbare Radstände waren 4,4+1,2 m (150 + 180 PS), später 3,8+1,2 m und 4,4+1,2m (150PS)

 

 

 

Datenprospekt 1975 - Steyr 790 -1390

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Steyr 1490 (6x4, 6x2)

ab 1970

Der schwere 3-Achser konnte wahlweise mit zwei angetriebenen Hinterachsen (6x4 - 22 to zul.ges.Gew., techn. zulässig 26 to) oder (ein halbes Jahr später) mit einer nicht angetriebenen Nachlaufachse (6x2 - 22to zul.ges.Gew.) bestellt werden.


Steyr 1490 S29 6x4

Als Kraftquellen diente für den Typ 1490 6x2 anfangs der 180 PS und der 230 PS starke WD 614, dessen Leistung ca. 1974 auf 240 PS angehoben wurde.
Die 180 PS - Version entfiel ca. 1972

Der 6x4 hatte den 230/240 PS Motor, ab ca. 1972 wahlweise auch den 320PS V8-turbo-Motor.

Den 6x2 gab es mit einem Radstand (4,325 + 1,33m),
den 6x4 mit 4,325+1.35m Radstand (Pritschenwagen)
sowie mit 2,925+1,35m als Sattelschlepper, Kipper und als Betonmischer-Fahrgestell.

Kipper und Betonmischer gab es nur mit kurzem Fahrerhaus.

Wie der 1290 hatte auch der 1490 eine reine Druckluftbremse.


Steyr 1490 B29 6x4

 

 

Datenblatt ca. 6/1972 - Steyr 1490 (6x2)

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Datenblatt 3/1972 - Steyr 1490 (6x4)

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Datenprospekt - 1977
- Steyr 1490 6x2 und 6x4

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Steyr 1490 Allrad (6x6)

ab ca. 1970

Die zuerst vorgestellte Variante des 1490 Allrad für den Kipperbetrieb hatte ein techn. zulässiges ges.Gew. von 32 to (im Straßenverkehr 22to).
Bei 9,2 to Leergewicht (ohne Kipperaufbau) ergab das eine Nutzlast, die doppelt so hoch war, wie die des stärksten Steyr nur 2 Jahre zuvor.

Als Motor kam der 230 PS starke turbo-WD 615 zum Einsatz.

Ab 1972 kam der 320PS V8 hinzu und 1974 wurde die Leistung des 6-Zylinder auf 240 PS angehoben
Die Traglasten änderten sich durch den größeren Motor nur wenig.

Der erste angegebene Radstand für den Kipper von 3025+1350 mm wurde 1972 durch den Radstand 3350+1350mm ersetzt.

Die Varianten 3800+1350mm (Pritschenchassis) und 3800+1350mm (Kipperchassis) (nur mit 320 PS Motor) ergänzten später das Angebot.

 

 

 

Datenblatt 2/1972 -Steyr 1490 Allrad

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Steyr 1890 (8x4)

ab 1975

für den wichtigen schweizer Markt wurde der dort aufgrund von Achslast-Beschränkungen benötigte 4-Achser für schwere Solofahrzeuge ab 1975 ins Programm aufgenommen.

Der 1890 hatte den V8 Motor mit 320 PS, das zul.ges.Gew. betrug 28 to.

Nur ca. 50 Stück wurden gebaut. - Erst sein Nachfolger Steyr 1891 (Reihe 91) kam auf höhere Stückzahlen, auch deshalb, weil 4-Achser auch außerhalb der Schweiz zunehmend für schwere Baustellen-Fahrzeuge zum Einsatz kamen.

Lieferbar war der Vierachser mit zwei Radstanden (2.-3.Achse): 3m und 3,6m

 

 

 


Steyr 1890


1975

kam noch eine wichtige technische Änderung für die Typen 990 bis 1890:
Die Antriebsachsen wurden auf das Prinzip der Außenplaneten-Achse umgestellt. Probleme mit abgerissenen Steckachsen wurden so Vergangenheit.

Im Rahmen der Weiterentwicklung war auch geplant in Kooperation mit POL-MOT den V-Motor in verschiedenen Versionen an Polen zu liefern.
Der 10-Zylinder sollte in Saugversion 320 PS leisten, als aufgeladener Motor 400 PS und mit Ladeluftkühler 450 PS. Ein V12 sollte als Saugmotor auf 400 PS kommen, als turbo auf 480 und mit LLK auf 550 PS.
Es bleib bei Prototypen - Die Kooperationsvereinbarung wurde zwar 1975 abgeschlossen, die Motoren gingen aber nie in Serie.


 


WD 1015


Steyr 590

ab Ende 1969

die bisherigen Haben-Lkw Steyr 380 (4 to Nutzlast), 480 (5 to), 480z (6to) und
586z (7 to) sowie der Allrad 586z entfielen ersatzlos.

Die Nutzlastklasse 5 to wurde durch den Kurz-Hauber Steyr 590 neu besezt.

Mit 8,5 Tonnen zul.ges.Gew. war der 590 ein leichets Fahrzeug mit guten Verhältnis Leergewicht / Nutzlast, was der Wirtschaftlichkeit und der Spritzigkeit zu Gute kam.

Die 4-Zylinder-Motoren mit den nassen Laufbuchsen entfielen ebenfalls.

Der für die Steyr 790 und 890 zum Direkteinspritzer WD 610 weiterentwickelte
6-Zylinder (vorher WD 609) übernahm mit gedrosselter Leistung (110 PS) auch die Motorisierung der neuen "kleinen" Steyr-Lkw. Nur für das Feuerwehr-Fahrgestell gab es später (ca. ab 1974) den ungedrosselten 132 PS-Motor.

Das neue, mit angekauften Hanomag-Werkzeugen hergestellte, Fahrerhaus entsprach in Komfort und Übersichtlichkeit (im Gegensatz zu den antiquierten Haubern) den Ansprüchen der Kundschaft.

Der 590 wurde als Fahrgestell oder Pritschenfahrzeug gebaut.
Mit 3,8m Radstand (Pritschenwagen) oder 4,3 m (Langpritsche), mit 3,7m Radstand wurde ein 4,5to-Kipper angeboten und mit 5,2m ein Langchassis für leichte Güter .

1975 gab es keinen Kipper mehr, dafür ein Feuerwehr-Fahrgestell mit 3,8m und stärkerem (132 PS) Motor (bis 1977).



Steyr 590

Datenprospekt -10/1970 - Steyr 590

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Steyr 690

ab Ende 1969

Der neue Steyr-Lkw für die 6-Tonnen-Nutzlastklasse war der Kurzhauber Steyr 690.

Mit 10,2 to zul.ges.Gew wurde der Steyr 690 mit dem 110 PS Motor (wie Steyr 590) vorgestellt.
Ab ca. 1974 gab es auch den Typ 690.132 mit dem stärkeren (132PS-) Motor im Lieferprogramm. Ab 1977 erscheint diese Variante jedoch nicht mehr.

Der 690 wurde anfangs als Pritschenwagen und Fahrgestell mit 4,3m und 4,8m Radstand ausgeliefert, daneben gab es einen 6 to-Kipper, bzw.ein Kipper-Fahrgestell mit 3.7m Radstand und ein Lang-Chassis mit 5,2m Radstand.

1975 erscheint ein weiteres Langchassis mit 6m Radstand im Programm, sowie ein spezielles Nieder-Rahmen-Fahrgestell (5,09m Radstand) für Getränke-Aufbauten, bei dem die seitliche Ladekante bis fast zur Radnabenmitte abgesenkt werden konnte.

Der stärker motorisierte Typ 690.132 wurde als Pritschenwagen oder Fahrgestell mit 4,3m und 4,8m Radstand angeboten (bis ca. 1977)

 


Steyr 690
(Getränkeaufbau, aber hier auf Normal-Chassis)

 

Datenprospekt - 1975 - Steyr 560 / 690

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Datenprospekt - 10/1970 - Steyr 690

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Steyr 690 GTW

 

 


ab 1978

Steyr Baureihe 91

1978 wurde die Nachfolge-Baureihe 91 mit den Typen 991, 1291 und 1491 vorgestellt.
1979 folgten 791 und 891, ab 1980 der 4-Achser 1891 (für Schweiz und Niederlande).
1982 wurden dann auch die neuen "kleinen" Typen Steyr 591 und 691 vorgestellt.

Der 6-Zylinder-Motor WD 614 war zum WD 615 mit 126/130mm Bohrung/Hub weiterentwickelt worden. Seine Leistung stieg dadurch auf 200 PS als Saugmotor, 260 PS als Lader und 280 PS mit Ladeluftkühlung.

Der kleinere 6-Zylnder WD 610 erhielt ebenfalls einen größeren Hubraum (WD 612 mit 108/120mm B/H = 6595 ccm) und leistete nun 145 PS bzw 170 PS als Lader und 210 PS mit Ladeluftkühlung.
Für die Typen Steyr 591 und 691 war die Leistung auf 136 PS gedrosselt.
Für Feuerwehrfahrgestelle 790 und 790 Allrad war dieser Motor schon ein gutes Jahr Jahre vorher zum Einsatz gekommen (s.o).

Der V8 Motor erhielt etwas später ebenfalls eine höhere Leistung (330 PS turbo).
Als Ersatz für den V8 wurde ein 12-Liter 6-Zylinder in komplett (nass-) geräuschgedämmter Bauweise entwickelt, der jedoch wegen zu hoher Werkzeugkosten nicht in Serie ging.

Das Fahrerhaus der großen Lkw war ab der Baureihe 91 für alle Motorversionen kippbar, und hatte eine erheblich bessere Geräusch- und Wärmeisolation.

Das kleine Fahrerhaus wurde stark überarbeitet, die neu gestaltete Front (Stoßfänger und Motorhaube) war aus Kunststoff.

Aus den Allradversionen Steyr 1291 und 1491 wurden Militärfahrzeuge (Steyr 91 M ) entwickelt und 1983 vorgestellt. Diese Fahrzege konnten sehr erfolgreich am hart umkämpften Markt verkauft werden. U.a gingen 1200 Stück an Kanada (im Assembling mit der Partenerfirma utdc als "Percheron"), ebenso sehr viele an Saudi-Arabien, Griechenland u.v.a. Länder. Das Werk in Griechenland baute wie das Werk Steyr neben der Reihe 91M auch die alten Typen 680m und 680m3 bis Ende 1984 weiter.


 

Ab 1988 nahm Steyr an der Ausschreibung der US-Armee teil, für die neue FMTV (family of medium tactical vehicles = 4x4 mit 2,5 to 6x6 mit 5 to.) Via Stewart & Stevenson in Houston brachte Steyr das Konzept 12M18 und bekam den Auftrag für 17 Prototypen, die in Steyr gebaut wurden. Nach neunmonatiger Erprobung bekam das Steyr-Konzept den Zuschlag.
Mehr als 60.000 LKW brauchte die Army, sie wurden bei verschieden US-Firmen nach dem Steyr-Konzept gebaut, Steyr lieferte auch wichtige Teile und Fahrerhausbleche.

 

 

 

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