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Fiat 1100 D (Typ 103 P), Neckar Europa, PAL Padmini

1962 - 1965

Fiat 1100 D /  Typ 103 G

Nach dem Produktionsende des Fiat 1200 wurde dessen 1,2 ltr. Motor in gedrosselter Form die Kraftquelle des neuen Fiat 1100 D.
Bis auf diesen drehmomentstärkeren Motor (8,5 mkg im wichtigen Fahrbereich von 2000 bis 3300 min-1 ) und die geänderte Front mit entsprechend angepassten Kotflügeln und Motorhaube entsprach der 1100 D fast dem Vorgänger Fiat 1100 Speciale.


Fiat 1100 D
- 1962 bis 1966 - 1,2 ltr., 48/50 (DIN) PS bei 5100min-1, 130 km/h

Die neue Frontgestaltung ließ ihn wirklich neu, leichter und zierlicher wirken, dadurch erschien der 1100er neun Jahre nach der Premiere immer noch modern und zeitgemäß. 

Die Motorleistung wurde in Deutschland mit 48 DIN PS, in anderen Ländern mit 50 DIN PS angegeben. (nach SAE immer 55 PS)

Unterschiede zum Vorgänger waren außerdem die Stoßstangenhörner mit Gummipuffern und die entfallenen Zierleisten um die Seitenfenster. Dafür bott der 1100 D aber Einzelsitze vorne, die der bisherigen US-Export-Version entsprachen. Die Sitzflächen waren aus Stoff, die Bezüge der Seitenteile aus Kunstleder oder Stoff. Auf Wunsch konnten die Sitze komplett in Kunstleder geliefert werden. Die hintere Sitzbanklehne war weiterhin zur Vergrößereung des Ladevolumens umklappbar. Als Bodenbeläge gab es einfachere Teppiche über Kunststoffmatten, die seitlich und am Kardantunnel sichtbar blieben. Leider hatte das Getriebe immer noch keinen synchronisierten 1. Gang.

Der 1100 D war ein sehr ausgereiftes Auto mit zuverlässiger Mechanik.
Fiat sah daher auch vier Jahre lang keinen Grund ihn auszutauschen oder zu modifizieren. Der Fiat 1100 D hatte damit die längste Bauzeit aller Millecento - der er eigentlich, wegen des größeren Motors, gar nicht mehr war ..

Testbericht im britischen Magazin "Autocar" vom 28. Juni 1963


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Der Vorgänger:

Fiat 1100 Speciale 1960 - 62

neue Front

Fiat 1100 D '62


gewohntes Heck


Einzelsitze vorne

Prospekte des Fiat 1100 D

in knapp vier Jahren Bauzeit wurden ca. 406.000 Stück 1100 D Limousine und Kombi gebaut, wahrscheinlich incl. der bei Neckar gefertigten.

 

   



1962 - 66

Fiat 1100 D Familiare

Auf den ersten Blick scheint der 1100 D Familiare nichts besonderes zu sein.
Aber der Vergleich mit seinem Vorgänger zeigt, dass der 1100 D Familiare eine komplett neue Karosserie bekommen hatte, die, wie die Limousine, dem Stil der Karosserien ab dem Fiat 1200 entsprach.


Fiat 1100 D Familiare
- 1962

Alles war neu - angefangen bei der Linie der Fenster mit spitzen Ecken, dem neuen Heck, der flacheren Dachform und der gestreckten Seitenlinie mit vorne angeschlagenen Türen bis zur neuen Front des Fiat 1100 D.
Wie bei den Vorgängern, war der Bezug der Sitze aus Kunstleder und die Reifen hatten eine höhere Tragfähigkeit. Auf die vordere Sitzbank wurde nun zu Gunsten von Einzelsitzen verzichtet.

Testbericht in britischem Magazin "The Motor" vom 19.2. 1964

   

 

der Vorgänger :
Fiat 1100 Familiare '60

neu:

Fiat 1100 D Familiare '62

 

Prospekte:

  


Lizenzfertigung des Fiat 1100 D


Neckar Automobilwerke AG ( vormals. NSU-Fiat )

NSU-Fiat Europa / Neckar Europa

In Deutschland hieß der in Heilbronn gebaute 1100er "NSU-Fiat Europa" und in den Exportländern "Neckar Europa". Bis auf Details war er identisch mit dem Fiat 1100 D. Die Produktion begann im Januar 1963. Sein Preis war 5760,- DM inkl. Lenkschloss, das eines der Details war, das den deutschen Fiat vom Original unterschied.


Neckar Europa 1962
- der deutsche Fiat 1100

Neben dem NSU-Fiat Europa gab es auch eine Version Luxus, die sich durch deutlich mehr Chromschmuck, andere Polsterbezüge, Teppiche und Türverkleidungen unterschied. Äußerlich unterschied siech der Luxus durch die Zierleisten um die Seitenfenster, die verschromte Blende an der C-Säule, die doppelte seitliche Zierleiste, die hinten hochgezogenen Chromleisten an den Schwellern und die geänderte Kühlermaske (siehe Prospekte).

Im letzten Baujahr gab es für die Benelux-Länder eine Version "Neckar Europa Spezial" mit geänderter Ausstattung, vermutlich eine Sonderaktion, nachdem in Italien schon der Nachfolger vorgestellt war (siehe unten).
 

   

 


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NSU-Fiat Europa '62

 


nur in Deutschland: Europa Luxus
mit üppigem Chromschmuck

 

 

Fiat Auto Belgio

wie schon beschrieben, montierte die belgische Fiat Tochter den Typ 1100 für Benelux Länder. Der Fiat 1100 D wird in Belgien als Fiat Nettunia gebaut und
gleichzeitig wird der Fiat Urania mit der alten Karosserie produziert. Neben den nach vorne öffnenden Türen hat dieser C-Säule und Heckfenster wie der vorherige deutsche Neckar Europa (bis 1961). Die Technik entspricht aber dem aktuellen Fiat 1100 D / Fiat Nettunia mit 1,2 ltr Motor.

Zasatava (Serbien)

Der Fiat 1100 D wird auch bei Zastava gebaut, jedoch weiterhin mit dem 1,1 ltr Motor.  

   

 
 


Fiat Urania - 1,2 ltr.


PAL (Indien)

Die Lizenzfertigung von Fiat Automobilen hatte bei PAL (Premier Automobiles Ltd. in Kurla bei Bombay) bereits 1950 mit dem Fiat 500 C begonnen. Ab 1954 wurden Fiat 1100 gebaut. Mit der Übernahme der Karosserie des Fiat 1100 D (als Motor blieb der 1,1 ltr. mit ca. 40 SAE PS**) im Jahr 1962 begann die Fertigung in größerer Stückzahl und mit steigend nationalem Anteil. 1964 erreichte der indische Anteil bereits 65% des Wertes und 1969 waren 90% nationaler Anteil erreicht.
Nach Ende des Lizenzvertrags mit Fiat (1972) wurde der indische Fiat 1100 im Jahr 1975 in "Premier Padmini" umbenannt und bis 1998 weiter gebaut.
Es gab ab den Achtziger Jahren mehrere Versionen. Angefangen von der Standard- Limousine "Premier Padmini", über die DeLuxe-Version BE mit Sitzbank bis zur Deluxe Version mit Einzelsitzen und Stockschaltung. Später wurde noch eine einfach ausgestattete Economy Version nachgeschoben. ***)
Außerdem wurde ein Chassis gebaut, auf dem Lieferwagen, Ambulanzen usw. aufgebaut werden konnten. - Der 1100er Motor wurde auch als Stationär- oder Antriebsmotor angeboten. Ab 1984 gab es den PP auch mit 1,4 ltr., 41 PS Nissan Diesel. 

**) Angabe anfangs 43 SAE PS, spätere Angaben 38 bis 41 SAE PS
***) siehe Prospekte

 

   

Der Fiat 1100 D lief bei Premier Ltd zunächst als "Fiat 1100" später als "Fiat 1100 Delight" vom Band. nach Lösung der vetraglichen bindungen mit Fiat hieß er "Premier Padmini".


Premier Padmini
- bis 1998

Die Standard Limousine des "Premier Padmini", wurde durch seinen Einsatz als Taxi in Bombay und anderen indischen Städten eines der meistbenutzen Taxis der Welt.
Noch heute sind ein Großteil der indischen Taxis PAL Padminis, meistens jedoch mit Nissan Diesel.

 

   

 


Dem Fiat 1100 D folgte eine kleine Überraschung.

Man munkelte bereits vom "Centoventiotto", dem neuen Fiat 1100 mit Frontantrieb, da brachte Fiat 1966 noch einmal einen tiefgreifend moderniserten 1100 / 103 auf den Markt: den Fiat 1100 Ri

   

 

   

 

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