Steyr Plus - Lkw Reihe 90 : Steyr 790 - 1890,
Steyr 590 u. 690 |
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1968 - 1971
wurde das Steyr Lkw-Programm vollständig erneuert.
Schon mit der Vorstellung des Steyr
880 im Jahr 1967 hatte Steyr einen Lkw gezeigt, der technisch
vollständig auf neustem Stand war. Chassis, Federung, Bremsen
und vor allem der Motor konnten mit jedem Konkurrenten mithalten.
Sein Manko war das antiquierte Fahrerhaus aus
den Fünfzigern, dass die moderne Technik nur erahnen ließ
und komfortmäßig den Wettbewerbern unterlegen war.
Ein Großteil der Käuferschicht hatte
sich in den Jahren zuvor schon beim Wettbewerb eingedeckt, da Steyr
den Wunsch nach höheren Nutzlasten und Leistungen nicht früher
gerecht worden war. Auch Preiskämpfe konnten Steyr-Händler
nicht mitmachen, die von Steyr bezahlten Provisionen waren ca. ein
Drittel derer des Wettbewerbs.
Die geringe Kauflust der potentiellen Kunden
war daher nicht verwunderlich.
Die Vorstellung der neuen Baureihe Steyr Plus
mußte eine Wende bringen.
Und Steyr hatte mit seinen modernen, geräumigen
Fahrerhäusern, die auch als verlängertes Fernfahrehaus
lieferbar waren, wirtschaftlichen Direkteinspritz-Motoren und modernster
Brems- und Antriebstechnik sowie den deutlich erhöhten Tonnagen
ins Schwarze getroffen. Die Kunden kauften wieder bei Steyr.
Die Hauber wurden zunächst weitergebaut,
aber ein Jahr später erschienen auch deren Nachfolger mit den
Kurzhauber-Kabinen, die mit den angekauften Preßwerkzeugen
der früheren Hanomag-Lkw gefertigt wurden. Sie waren zwar nicht
supermodern, aber in der etwas modernisierten Version voll wettbewerbsfähig.
Der Verzicht auf Haubenfahrzeuge für Baustellen-
und Forstfahrzeuge stieß zwar zunächst auf Kritik der
Kunden, aber auch die meisten anderen Hersteller gingen den Weg,
zunehmend auf auf Frontlenker zu setzen. Moderne (europäische)
Hauber, die noch in größeren Stückzahlen gefertigt
wurden, konnte man in den Siebzigern an einer Hand abzählen
(Magirus/Iveco, MAN Kurzhauber, schon selten: Volvo und Scania.
Alle alle anderen spielten eigentlich keine Rolle: Sisu, DAF, Leyland,
Tatra z.B.).
Da die Kunden für die 5-7 Tonnen-Klasse
inzwischen hauptsächlich bei Speditionen und Verteilerverkehr
zu suchen waren, stieß die Einführung der neuen übersichtlichen
und wendigen Fahrzeuge der mittleren Klasse 590 und 690 ebenso durchweg
auf positive Resonanz.
Ebenfalls unter dem Namen "Steyr-Plus-Reihe"
wurde im fast gleichen Zeitraum (1966 bis 1971) auch alle Traktorentypen
modernisiert bzw. durch völlig neue Entwicklungen ersetzt.
Diese neue "Steyr Plus"-Traktoren-Baureihe hatte die Rundungen
abgelegt und zeigte zeitgemäß moderne kantige Formen
und auffallende rot-weiße Lackierung.
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(bzw die Nr. der Folgeseite anklicken)
ausführliche Information - Oktober 1970
alle Typen, auch 1390, enthalten
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Eines der ersten Prospekte war dieses des holländisch/belgischen
Importeurs Hocke (der neben MAN auch damals schon Seddon-Atkinson
im Programm hatte, ein Hersteller, der heute, wie Steyr, zur MAN
gehört)
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Die Hauber 480 und 586/586 Allrad stehen hier
noch neben den neuen 890, 990 1290 und 1490 (6x4)
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1968 - 1978
die Steyr Plus-Reihe - Steyr 590 bis 1490
Die Ende1968 vorgestellten neuen Typen lösten
die bisherigen, seit fast 10 Jahren gebauten Frontlenker (1959:
Steyr 680) ab. Nur die Militär-Lkw
wurden weitergebaut.
Zunächst wurden im Jahr 1968 *) die Typen
990 und 1290, wenig später der Typ 890 vorgestellt. 1969 folgten
die Mitteklassewagen Steyr 790 (großes Fahrerhaus).
Ende des Jahres 1969 lösten die kleineren
"Brüder", die Typen 590 und 690 mit den Hanomag-Fahrerhäusern,
die die bis dahin weitergebauten Hauben-Fahrzeuge ab.
Der Dreiachser 1490 6x4 wurde Anfang 1970 vorgestellt,
danach die Allrad-Fahrzeuge 790, 990 und 1290. Die Typen 1490 6x2
sowie 1390 folgten im Herbst des gleichen Jahres. *)
Im November 1970 umfasste die Plus-Reihe 6 Grundtypen,
3 davon waren auch als Allrad-Fahrzeuge lieferbar. - der Allrad
1490 6x6 wurde offenbar erst 1971 vorgestellt.
890 bis 1490 waren (außer bei Baustellenfahrzeugen)
auch mit verlängertem Fernfahrerhaus zu haben.
Zwei Motoren, jeweils als Saugmotor und Auflader,
standen als Antriebe zur Verfügung.
1971/72 kam (etwas spät) auch der für
die europäische 8PS/to-Vorschrift benötigte aufgeladene
12 ltr-8-Zylinder-Diesel mit 320 PS hinzu (270 PS als Saugmotor)
- und mit ihm auch kippbare Fahrerhäuser (nur für Fahrzeuge
mit V8-Motor).
1975 vervollständigte der 4-Achser Steyr
1890 die Reihe der 90er Plus-Lkw.
*) die genannten Jahrezahlen beziehen sich auf
den Vorstellungstermin, nicht auf den Produktionsbeginn, der teilw.
deutlich später lag (1490 / 1390 z.B.).
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Steyr 1490 6x4
V8-Motor WD 615
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Steyr 790
ab 1969 *)s.o.
Der Steyr 790 gehörte der Typologie von
Steyr folgend, zur Mitteklasse, obwohl er das Fahrerhaus der neuen
(schweren) Plus-Reihe hatte.
Mit 13 to zulges.Gew. lag der Steyr 790 zwischen
den früheren Typen Steyr 680z
(11,5 to) und Steyr 780z (14 to). Wie diese hatte er den 6-Liter-Saugmotor,
nun jedoch als Direkteinspitzer (WD 610) mit unverändert 132
PS (wie Steyr 780z).
Ab (ca.) 1972 wurde der 790 auch mit dem 150
PS Motor angeboten (790.150)
Wie bei Steyr üblich, gab es mehrere Radstände
und Chassisvaranten, für Pritsche (3,6m), Langpritsche (4,1m),
Sattelschlepper (3,2m), 6,9to-Kipper (3,2m, verkürztes Chassis),
sowie ein Langchassis für Volumentransporte (4,8m).
Ab ca. Ende 1976 kam ein Feuerwehr-Fahrgestell
mit 3,2m hinzu, bei dem als Motorisierung bereits der hubraumvergrößerte
Motor WD 612 zum Einsatz kam, der eigentlich erst mit der Baureihe
91 im Jahr 1978 vorgestellt wurde. - Der aufgeldenen Motor hatte
im 790.L32 die Leistung von 170 PS.
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Datenprospekt 2/1972 - Steyr 790
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Steyr 790 Allrad (4x4)
ab 1970
Mit 3,2m Radstand wurde der Allrad in 2 Varianten
angeboten: als Kipper mit 6,55 to Nutzlast und als Chassis mit 8,4
to Tragfähigkeit (incl. Aufbau)
Der 790 Allrad wurde zunächst nur mit dem
132 PS Saugmotor geliefert.
Ab 1971 wahlweise auch mit 150 PS, ab 1974 nur
noch mit dem Auflade-Motor.
- Mit Vorstellung des neuen Direkt-einspritzmotors
wurde auch die Motorisierung der weiterhin gebauten Militär-Lkw
Typen 680 M und 680 M3 auf den
Motor WD 610 umgestellt.
Wie beim 790 Feuerwehrfehrgestell kamen ca. 1976
auch beim 790 Allrad für Feuerwehr-Fahrgestelle bereits die
stärkeren Motoren WD 612 der Nachfolge-Baureihe 91 zum Einsatz:
Es gab eine Varianten mit 3,2 m Radstand und 170 PS Lader-Motor
und zwei Varianten mit 3,6m Radstand und entweder 170 PS oder 190
PS (ladeluftgekühlt) Leistung.
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Datenprospekt 12/1971 Steyr 790 Allrad
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Steyr 890
ab Ende 1968
Der 890 mit 14 bis 15to*) zul.ges.Gew. war der
Ersatz für den 780z / 780e.
Wie bei diesen gab es wahlweise den Saugmotor
(132 PS) oder den Auflader-Motor (150 PS), nun jedoch (siehe Steyr
790) als Direkteinspritz-Motor WD 610.
Sowohl die Varainte 890.132 als auch die Variante
890.150 gab es in 6 Versionen mit 5 Radständen: Pritsche 3,8m,
Langpritsche 4,4m, Sattelschlepper 3,2m, Kipper (8to) 3,2m mit verkürztem
Chassis, und für lange Aufbauten mit 5,0 m und mit 5,6m Radstand.
Als Neuerung im Steyr-Programm konnten (ab Steyr
890) Pritschenwagen, Langchassis und Sattelschlepper wahlweise einem
mit 42cm verlängertem (Fernfahrer-) Fahrerhaus geliefert werden.
*) 1970: 15 to, 1971: 14 -15,2 to, 1974: 14,5
to
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Datenprospekt 2/1971 - Steyr 890.132
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Datenprospekt 2/1971 - Steyr 890.150
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. 4
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Steyr 990
ab 1968
Der 990 war der neue Vertreter der 16to-Klasse,
die von Steyr erst eineinhalb Jahre vorher mit dem Typ 880 besetzt
worden war. Er wurde, wie sein Vorgänger, mit dem 1967 vorgestellten
Motor WD 614 angetrieben, der in Saugversion 180 PS leistete.
Zur Wahl standen 8 Varianten, darunter 3 Kipper.
Der Sattelschlepper mit 3,2m Radstand, Pritschenwagen
mit 4,6m und 5,3m, Langpritschenfahrgestell 5,6m Radstand und ein
8,2 to-Kipper mit 3,4m, 3,7m und 3,8m Radstand. Letztere Variante
entfiel ca. 1973.
Als Fahrerhäuser standen auch beim 990 neben
der Normalkabine auch das lange Fernverkehrsfahrerhaus zur Auswahl
(außer für Kipper).
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Datenprospekt 2/1972 - Steyr 990 (4x2)
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Steyr 990 Allrad (4x4)
ab 1969
Ohne Vorgänger waren der 1970 vorgestellte
990 Allrad mit 16 to zul ges.Gew.
Als Allrad-Kipper mit 8,1 to Nutzlast, und als Allrad-Fahrgestell,
beide mit 3,5m Radstand.
1973 wurde das Angebot mit der Version 3,8m Radstand
Fahrgestell und 3,8m (kurzes Chassis) für Kipper erweitert.
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Daten-Prospekt 1970 - Steyr 990 (4x4)
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Steyr 1290
ab 1968
Mit dieser Reihe holte Steyr Rückstände
im Angebot der schweren Nutzlastklasse nach. Mit dem Typ 1290 bot
Steyr gleich zu Anfang einen 19to Wagen an mit 230 PS (ab ca. 1974
mit 240 PS) starkem Turbomotor (WD 614).
Ab ca. Ende 1971 konnte der 1290 auch mit dem
neuentwickelten, auf den Grundkomponeten der 6-Zylinders WD 614
basierenden, V8-Motor WD 815 mit 320 PS (Auflade-Version) geliefert
werden.
Damit hatte Steyr auch einen "Europa-Zug",
d.h. einen Lkw für den 38 to-Zug nach der 8 PS/Tonne Vorschrift
im Angebot.
Der 1290 ( bzw. 1290.240) war mit zwei Radständen
für Sattelschlepper (3,2m Radstand und kurzes Fh oder 3,4m
- später 3,8m - mit längerem Fernfahrerhaus), als Pritschenwagen
(4,4m Radstand) und als Langpritsche bzw. Langchassis (5m und 5,6m),
sowie in drei Kipperversionen mit 3,2m, 3,4m und 3,8m Radstand lieferbar
(der K32 entfiel ca. 1973).
Die Kipper hatten nominal 7,9 to Nutzlast, technisch möglich
- außerhalb öffentlicher Straßen - waren knapp
11 Tonnen.
Den 1290 mit 8-Zylinder-Motor (1290.320) gab
es als Sattelschlepper wie 1290.240, als Pritschenwagen mit 4,8m
Radstand und als Kipper mit 3,5m Radstand. Er war nicht als Langpritsche
bzw. Langchassis lieferbar.
Ein technischer Unterschied zu seinen "kleineren"
Brüdern war die Ausführung der Bremse als reine Druckluftbremse
(wie auch bei Steyr 1490 und 1890).
- Steyr 590 bis 990 hatten Öldruckbremsen mit Druckluft-Unterstützung.
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Datenprospekt - 4/1971 Steyr 1290 kFh
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Datenprospekt - 1977
- Steyr 1290.240, 1290.320, 1290 Allrad
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Steyr 1290 Allrad (4x4)
ab 1971
Der schwere Zweiachser-Allrad war als Kipper
(10,3 to Nutzlast) und als Kipper-Fahrgestell mit 3,5m (ab ca. 1975
auch 3,8m) Radstand lieferbar.
Ab ca .1973 war der Steyr 1290 Allrad auch als
Pritschenwagen bzw. Fahrgestell mit jeweils 4,2 m Radstand lieferbar.
Als Motor diente der WD 614 Auflader mit 230PS
(später 240 PS) Leistung.
Ab ca. 1973 gab es den Kipper K35, im Herbst
1977 auf jeden Fall alle Varianten auch mit 320 PS V8-Motor.
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Datenprospekt - 8/1972
- Steyr 1290 Allrad (4x4)
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. 4
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Steyr 1390 (6x2)
ab Ende 1970
Der 3-Achser Typ 1390 kam (wie der 1490 6x2)
etwas später ins Programm. Er war eine ergänzende Version,
konzipiert für den Einsatz als Solo-Lkw mit hoher Nutzlast
oder als Sattelschlepper für kleinere Kipp-Sattel.
Vorgestellt im Herbst 1970, wurde er wahrscheinlich erst ab Ende
1971 gebaut
Die dritte Achse war eine nicht-angetrieben Nachlaufachse,
durch die das zul.ges.Gew des Fahrzeugs auf 20 to kam. Durch die
leichtere 3.Achse und den "kleinen" Motor WD 610 mit 150
PS lag das Leergewicht des Chassis+Fahrerhaus bei nur knapp über
6 to, dh. es blieben ca. 14 to für Aufbau+Nutzlast.
Anfangs (bis 1972 ?) wurde der 1390 auch mit
dem 180 PS WD 614 angeboten, der aber offensichtlich danach entfiel.
Aufgrund seiner Leistung von 150 PS (anfangs
auch 180 PS) konnte praktisch kein Hänger mehr mitgenommen
werden (max. 5 to Anhängelast).
lieferbare Radstände waren 4,4+1,2 m (150
+ 180 PS), später 3,8+1,2 m und 4,4+1,2m (150PS)
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Datenprospekt 1975 - Steyr 790 -1390
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Steyr 1490 (6x4, 6x2)
ab 1970
Der schwere 3-Achser konnte wahlweise mit zwei
angetriebenen Hinterachsen (6x4 - 22 to zul.ges.Gew., techn. zulässig
26 to) oder (ein halbes Jahr später) mit einer nicht angetriebenen
Nachlaufachse (6x2 - 22to zul.ges.Gew.) bestellt werden.
Steyr 1490 S29 6x4
Als Kraftquellen diente für den Typ 1490
6x2 anfangs der 180 PS und der 230 PS starke WD 614, dessen Leistung
ca. 1974 auf 240 PS angehoben wurde.
Die 180 PS - Version entfiel ca. 1972
Der 6x4 hatte den 230/240 PS Motor, ab ca. 1972
wahlweise auch den 320PS V8-turbo-Motor.
Den 6x2 gab es mit einem Radstand (4,325 + 1,33m),
den 6x4 mit 4,325+1.35m Radstand (Pritschenwagen)
sowie mit 2,925+1,35m als Sattelschlepper, Kipper und als Betonmischer-Fahrgestell.
Kipper und Betonmischer gab es nur mit kurzem
Fahrerhaus.
Wie der 1290 hatte auch der 1490 eine reine Druckluftbremse.
Steyr 1490 B29 6x4
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Datenblatt ca. 6/1972 - Steyr 1490 (6x2)
. 2 . 3
Datenblatt 3/1972 - Steyr 1490 (6x4)
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6
Datenprospekt - 1977
- Steyr 1490 6x2 und 6x4
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Steyr 1490 Allrad (6x6)
ab ca. 1970
Die zuerst vorgestellte Variante des 1490 Allrad
für den Kipperbetrieb hatte ein techn. zulässiges ges.Gew.
von 32 to (im Straßenverkehr 22to).
Bei 9,2 to Leergewicht (ohne Kipperaufbau) ergab das eine Nutzlast,
die doppelt so hoch war, wie die des stärksten Steyr nur 2
Jahre zuvor.
Als Motor kam der 230 PS starke turbo-WD 615
zum Einsatz.
Ab 1972 kam der 320PS V8 hinzu und 1974 wurde
die Leistung des 6-Zylinder auf 240 PS angehoben
Die Traglasten änderten sich durch den größeren
Motor nur wenig.
Der erste angegebene Radstand für den Kipper
von 3025+1350 mm wurde 1972 durch den Radstand 3350+1350mm ersetzt.
Die Varianten 3800+1350mm (Pritschenchassis)
und 3800+1350mm (Kipperchassis) (nur mit 320 PS Motor) ergänzten
später das Angebot.
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Datenblatt 2/1972 -Steyr 1490 Allrad
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. 4
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Steyr 1890 (8x4)
ab 1975
für den wichtigen schweizer Markt wurde
der dort aufgrund von Achslast-Beschränkungen benötigte
4-Achser für schwere Solofahrzeuge ab 1975 ins Programm aufgenommen.
Der 1890 hatte den V8 Motor mit 320 PS, das zul.ges.Gew.
betrug 28 to.
Nur ca. 50 Stück wurden gebaut. - Erst sein
Nachfolger Steyr 1891 (Reihe 91) kam auf höhere Stückzahlen,
auch deshalb, weil 4-Achser auch außerhalb der Schweiz zunehmend
für schwere Baustellen-Fahrzeuge zum Einsatz kamen.
Lieferbar war der Vierachser mit zwei Radstanden
(2.-3.Achse): 3m und 3,6m
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Steyr 1890
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1975
kam noch eine wichtige technische Änderung
für die Typen 990 bis 1890:
Die Antriebsachsen wurden auf das Prinzip der Außenplaneten-Achse
umgestellt. Probleme mit abgerissenen Steckachsen wurden so Vergangenheit.
Im Rahmen der Weiterentwicklung war auch geplant
in Kooperation mit POL-MOT den V-Motor in verschiedenen Versionen
an Polen zu liefern.
Der 10-Zylinder sollte in Saugversion 320 PS leisten, als aufgeladener
Motor 400 PS und mit Ladeluftkühler 450 PS. Ein V12 sollte
als Saugmotor auf 400 PS kommen, als turbo auf 480 und mit LLK auf
550 PS.
Es bleib bei Prototypen - Die Kooperationsvereinbarung wurde zwar
1975 abgeschlossen, die Motoren gingen aber nie in Serie.
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WD 1015
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Steyr 590
ab Ende 1969
die bisherigen Haben-Lkw Steyr 380 (4 to Nutzlast),
480 (5 to), 480z (6to) und
586z (7 to) sowie der Allrad 586z entfielen ersatzlos.
Die Nutzlastklasse 5 to wurde durch den Kurz-Hauber
Steyr 590 neu besezt.
Mit 8,5 Tonnen zul.ges.Gew. war der 590 ein leichets
Fahrzeug mit guten Verhältnis Leergewicht / Nutzlast, was der
Wirtschaftlichkeit und der Spritzigkeit zu Gute kam.
Die 4-Zylinder-Motoren mit den nassen Laufbuchsen
entfielen ebenfalls.
Der für die Steyr 790 und 890 zum Direkteinspritzer
WD 610 weiterentwickelte
6-Zylinder (vorher WD 609) übernahm mit gedrosselter Leistung
(110 PS) auch die Motorisierung der neuen "kleinen" Steyr-Lkw.
Nur für das Feuerwehr-Fahrgestell gab es später (ca. ab
1974) den ungedrosselten 132 PS-Motor.
Das neue, mit angekauften Hanomag-Werkzeugen
hergestellte, Fahrerhaus entsprach in Komfort und Übersichtlichkeit
(im Gegensatz zu den antiquierten Haubern) den Ansprüchen der
Kundschaft.
Der 590 wurde als Fahrgestell oder Pritschenfahrzeug
gebaut.
Mit 3,8m Radstand (Pritschenwagen) oder 4,3 m (Langpritsche), mit
3,7m Radstand wurde ein 4,5to-Kipper angeboten und mit 5,2m ein
Langchassis für leichte Güter .
1975 gab es keinen Kipper mehr, dafür ein
Feuerwehr-Fahrgestell mit 3,8m und stärkerem (132 PS) Motor
(bis 1977).
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Steyr 590
Datenprospekt -10/1970 - Steyr 590
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Steyr 690
ab Ende 1969
Der neue Steyr-Lkw für die 6-Tonnen-Nutzlastklasse
war der Kurzhauber Steyr 690.
Mit 10,2 to zul.ges.Gew wurde der Steyr 690 mit
dem 110 PS Motor (wie Steyr 590) vorgestellt.
Ab ca. 1974 gab es auch den Typ 690.132 mit dem stärkeren (132PS-)
Motor im Lieferprogramm. Ab 1977 erscheint diese Variante jedoch
nicht mehr.
Der 690 wurde anfangs als Pritschenwagen und
Fahrgestell mit 4,3m und 4,8m Radstand ausgeliefert, daneben gab
es einen 6 to-Kipper, bzw.ein Kipper-Fahrgestell mit 3.7m Radstand
und ein Lang-Chassis mit 5,2m Radstand.
1975 erscheint ein weiteres Langchassis mit 6m
Radstand im Programm, sowie ein spezielles Nieder-Rahmen-Fahrgestell
(5,09m Radstand) für Getränke-Aufbauten, bei dem die seitliche
Ladekante bis fast zur Radnabenmitte abgesenkt werden konnte.
Der stärker motorisierte Typ 690.132 wurde
als Pritschenwagen oder Fahrgestell mit 4,3m und 4,8m Radstand angeboten
(bis ca. 1977)
Steyr 690 (Getränkeaufbau, aber hier auf Normal-Chassis)
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Datenprospekt - 1975 - Steyr 560 / 690
.2 . 3
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Datenprospekt - 10/1970 - Steyr 690
. 2 . 3
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Steyr 690 GTW
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ab 1978
Steyr Baureihe 91
1978 wurde die Nachfolge-Baureihe 91 mit den
Typen 991, 1291 und 1491 vorgestellt.
1979 folgten 791 und 891, ab 1980 der 4-Achser 1891 (für Schweiz
und Niederlande).
1982 wurden dann auch die neuen "kleinen" Typen Steyr
591 und 691 vorgestellt.
Der 6-Zylinder-Motor WD 614 war zum WD 615 mit
126/130mm Bohrung/Hub weiterentwickelt worden. Seine Leistung stieg
dadurch auf 200 PS als Saugmotor, 260 PS als Lader und 280 PS mit
Ladeluftkühlung.
Der kleinere 6-Zylnder WD 610 erhielt ebenfalls
einen größeren Hubraum (WD 612 mit 108/120mm B/H = 6595
ccm) und leistete nun 145 PS bzw 170 PS als Lader und 210 PS mit
Ladeluftkühlung.
Für die Typen Steyr 591 und 691 war die Leistung auf 136 PS
gedrosselt.
Für Feuerwehrfahrgestelle 790 und 790 Allrad war dieser Motor
schon ein gutes Jahr Jahre vorher zum Einsatz gekommen (s.o).
Der V8 Motor erhielt etwas später ebenfalls
eine höhere Leistung (330 PS turbo).
Als Ersatz für den V8 wurde ein 12-Liter 6-Zylinder in komplett
(nass-) geräuschgedämmter Bauweise entwickelt, der jedoch
wegen zu hoher Werkzeugkosten nicht in Serie ging.
Das Fahrerhaus der großen Lkw war ab der
Baureihe 91 für alle Motorversionen kippbar, und hatte eine
erheblich bessere Geräusch- und Wärmeisolation.
Das kleine Fahrerhaus wurde stark überarbeitet,
die neu gestaltete Front (Stoßfänger und Motorhaube)
war aus Kunststoff.
Aus den Allradversionen Steyr 1291 und 1491 wurden
Militärfahrzeuge (Steyr
91 M ) entwickelt und 1983 vorgestellt. Diese Fahrzege konnten
sehr erfolgreich am hart umkämpften Markt verkauft werden.
U.a gingen 1200 Stück an Kanada (im Assembling mit der Partenerfirma
utdc als "Percheron"), ebenso sehr viele an Saudi-Arabien,
Griechenland u.v.a. Länder. Das Werk in Griechenland baute
wie das Werk Steyr neben der Reihe 91M auch die alten Typen 680m
und 680m3 bis Ende 1984 weiter.
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Ab 1988 nahm Steyr an der Ausschreibung der US-Armee
teil, für die neue FMTV (family of medium tactical vehicles
= 4x4 mit 2,5 to 6x6 mit 5 to.) Via Stewart & Stevenson in Houston
brachte Steyr das Konzept 12M18 und bekam den Auftrag für 17
Prototypen, die in Steyr gebaut wurden. Nach neunmonatiger Erprobung
bekam das Steyr-Konzept den Zuschlag.
Mehr als 60.000 LKW brauchte die Army, sie wurden bei verschieden
US-Firmen nach dem Steyr-Konzept gebaut, Steyr lieferte auch wichtige
Teile und Fahrerhausbleche.
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