1932 - 34
Fiat 508 - "Balilla" - 1. Version mit 3-
Gang Getriebe
Der Vorgänger der Fiat
1100 war noch ein Vetreter der klassischen Formen. Eckige Karosserie,
freistehende Kotflügel und Lampen, senkrecht im Wind steheder
Kühlergrill.
Fiat 508 "Balilla" 1932 - Standard-Limousine
Fiat 508 "Balilla" - 1932 - Standard-Limousine
Die beliebteste Variante war die 2-türige
geschlossene Limousine, die es in den Versionen Standard und Luxus
- "Lusso" gab. Außerdem wurde der Balilla als 2-Sitzer
Kabrio "Spider" und als offener 4-türiger Wagen,
"Torpedo", und als Lieferwagen (Kastenwagen) angeboten.
Fiat 508 Lieferwagen , 300 kg Nutzlast
Schon dieser erste Balilla war ein markanter
Meilenstein bei der Motorisierung Italiens. Mit 41.395 Stück
in 2 Jahren ein absoluter Bestseller.
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bei der Premiere
am Capitol in Rom
Fiat 508 "Balilla"
- Limousine Lusso
Der Motor (Typ 108) leistete 20 PS bei 3400 U/min,
was für einen 995ccm kleinen und noch seitengeteuerten Motor
schon recht beachtlich war.
Bei einem Leergewicht von 685 kg (Zuladung über
300 kg möglich) reichte das für eine Höchstgeschwindigkeit
von ca. 85 km/h.
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1932 - 34
Fiat 508 M
Neben diesen zivilen Varianten wurde auch die
Reihe Fiat 508 M gebaut, eine robuster gebaute Version für
den Einsatz beim Militär und (nicht nur) in den Kolonien.
Der Fiat 508 M hatte schon das beim normalen
Balilla erst 1934 eingeführte 4-Gang-Getriebe sowie den längeren
Radstand von 2300 mm. Außerdem hatte er größere
Räder für mehr Bodenfreiheit und eine kürzere Hinterachs-Übersetzung.
Der Motor war identisch mit dem Fiat 508: 995 ccm 20 PS
Den Fiat 508 M gab es zunächst nur als 750
kg schweren, 75 km/h schnellen, offenen 2-Sitzer, Typ Militare (camouflage)
und Coloniale (schwarze Kotflügel) sowie Coloniale Carabinieri
(graugrün).
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Fiat 508 M - Coloniale Carabinieri
Ab 1934 wurde der Fiat 508 M überarbeitet
und den Linien
des Fiat 508.4m angepaßt.
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1933 - 34
Fiat 508 S - "Balilla Sport" 30 PS
Der offene 2-Sitzer-Sportwagen Fiat Balilla Sport,
dessen Karosserie auf einen Entwurf von Ghia ("Siluro",
präsentiert 1933) zurückgeht, war zwar nicht besonders
potent, aber leicht (540-600 kg) und wendig. Es machte den etablierten
Engländern (MG, Singer, u.a.) von Anfang an heftig Konkurrenz.
Fiat 508 S Spider Sport 1. Ausführung
Chassis Fiat 508 S
für die Coppa d'Oro del Litturia ließ Fiat leichte,
motorradähnliche Kotflügel anbauen, was dieser Karosserieform
den Versonsnamen "Coppy d'Oro" einbrachte.
Felice Nazzaro und Fiat 508 S
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Motor Typ 108 S
Der noch seitengesteuerte Motor leistete in der
Sport-Version beachtliche 30 PS bei 4000 U/min und verhalf dem kleinen
Auto trotz Geriebe mit nur 3-Gängen zu erstaunlichen Fahrleistungen
und wurde daher gern und oft bei Sportveranstaltungen eingesetzt.
Schon 1933 wurden für die Mille Miglia Fiat 508S
mit ohv-Zylinderkopf (von Siata) eingesetzt.
Damit erreichte der Motor bis zu 38 PS.
(Siata baute für Sprintrenenn einen Monoposto mit
Kompressor, der auf 48 PS und 160 km/h kam).
Bei diesem Rennen 1933 gewannen zwar die vier mal so teuren und
100 PS starken MG Magnette souverän mit ca. 91 km/h Durchschnitt,
aber die kleinen Fiat begeisterten alle mit dem unerwartet hohen
Tempo von bis zu 87,4 km/h im Schnitt.
Ab 1934 gab es dann die noch "heißere"
Version des Fiat Balilla Sport Spider, mit serienmäßigem
36 PS ohv-Motor und 4-Gang-Getriebe - siehe
unten -
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1934 - 37
Fiat 508.4m (508 A) - der "neue Balilla"
mit 4- Gang Getriebe
Geschwungere Formen an Kühlergrill, Motorhaube
und Kotflügeln sowie die Andeutung eines Kofferraums kennzeichneten
äußerlich den zweiten Balilla. Ein 5 cm längerer
Radstand schaffte spürbar größeren Innenraum und
ein Kofferraum zierte nun das Heck der Limousinen.
Fiat 508.4m - Limousine Lusso 4-türig
Neben der zweitürigen Limousine, dem 2-türigen
Spider, dem offenen 4-Türer Torpedo und dem Lieferwagen wurde
nun auch eine 4-türige Limousien angeboten, die wie die späteren
Fiat 1100 Balilla ohne B-Säule
ausgeführt waren.
Fiat 508.4m - Limousine Standard 2-türig - Prototyp
Mit 71.700 gebauten Exemplaren (alle Karosserien
incl. Lieferwagen und Chassis) und übertraf der "quattro
marche" alle Erwartungen.
Fiat 508.4m - Limousine 4-türig
Fiat 508 4.m. furgoncino, 300 kg Nutzlast
Neben Simca (s.u.) baute
auch die deutsche Fiat, NSU-Fiat
in Heilbronn ab 1934 den Typ Balilla. In Deutschland wurden 1934
1.704 Fiat Balilla (incl. 508 S) und 1935 über 3.000 Stück
verkauft.
Der deutsche Italiener war eine ernstzunehmende Konkurrenz im Land
für z.B. Ford und DKW.
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Prospekte des 508.4m
Eine Leistungssteigerung des weiterhin seitengesteuerten
1-ltr-Motors auf 24 PS bei 3800 U/min verhalf dem "nouva Balilla"
zusammen mit dem neuen 4-Gang-Getriebe zu besseren Fahrleistungen,
die sich zwar weniger in der Spitzen-geschwindigkeit, aber in Steigvermögen
und Beschleunigung zeigten.
Fiat 508.4m - Torpedo
Fiat 508.4m - Spider
Wahlweise gab es ab 1935 für den Balilla
4m auch den neuen obengesteuerten Motor 108 CS des Fiat
508 S "Balilla Sport", allerdings mit "nur"
34 PS.
Fiat 508.4m Sport - Limousine
Kozma/Martinek gewannen mit der Sport-Limousine
die Klasse der leichten Wagen bei der Rallye Monte Carlo 1936.
Nur ungefähr 1000 Stück wurden von
der Sport-Limousine gebaut. Sie war sogar leiser als mit dem sv-Motor,
wegen des großen Luftfilters des "SC"-Motors in
der Limousine.
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1934 - 37
Fiat 508 S - "Balilla Sport" 36 PS
Im März 1934 stellte Fiat den ersten Motor
mit obengesteuerten Ventilen für einen Serienwagen vor. Es
war der neue Motor (Typ 108 CS) für den offenen 2-Sitzer-Sportwagen
Fiat 508 S Balilla Sport - Modell 1934. Gleichzeitig bekam der Spider
auch das neue 4-Gang-Getriebe, was ihn auch für bergige Rennstrecken
konkurrenzfähig machte.
klein. leicht, kräftig und relativ billig:
15.900 Lire - ein neuer Meilenstein für Sportwagenpreise.
Die Änderungen gegenüber dem Vorgängers
waren (bis auf Motor und Getriebe) geringfügig (größere
Scheinwerfer, anders Verdeck u.a). Die meisten Fahrzeuge wurden
jedoch von ihren Besitzern "modifiziert", darum gab es
fast keine wirklich gleichen Exemplare. Da zum Besipiel die Kotflügel
des "Spider-Sport" alleine ca. 60 kg wogen, wurden sehr
viele zu "Spider Corsa" umgebaut. Bei Verdeck und Windschutz
wurde ebenso häufig ab- an- und umgebaut.
Fiat 508 S - Spyder Sport - 1934
Der Wagen wurde in drei Karosserievarianten gebaut:
die bisherigen Formen mit geschwungenen Kotflügeln und Trittbrett,
der "Spider Sport", der "Spider Corsa - Coppa d'
Oro", mit kleinen, motorradartigen Kotflügeln und ohne
Trittbrett, und (ab 1935 in Einzelstücken) ein Coupe (Berlinetta
Aerodinamica) - s. rechts.
Fiat 508 S Coupe "Berlinetta Mille Miglia"
Zum Fahren dieser Geräte mußte man(n)
aber schon Enthusiasmus aufbringen. Lauter Motor/Auspuff, Pedalbstände
für Kinderfüße, null wasserdicht bei Regen, wo ohnehin
Blindflug angesagt war. Entschädigt wurde man(n) dafür
mit Fahrgefühl pur, Tester attestierten dem Auto, dass Lenkung
und Straßenlage nicht die für die damalige Zeit typische
Unberechenbarkeit hatten.
Brooklands 1936
Die Balilla Sport fanden in Großbritannien
ein großes Echo und wurden dort relativ häufig dort gefahren.
Bild oben A.C. Westwood und R.M. Sanford in Brooklands 1936 - Der
508 S wurde von Fiat England auch als 4-sitzer angeboten ( Siehe
Sammelprospekt 1936 )
Einige Exemplare für spezielle Kunden (u.a
in GB) wurden sogar vor Serienbeginn des 1100er Motors (1937,
Balilla 1100) mit diesem ausgerüstet, die Leistung dieser
Fahrzeuge ist mir nicht bekannt, dürfte aber sicher höher
als in der Limousine gewesen sein. Dass standfeste 42 PS damit möglich
waren, zeigt das 1937- 508 C Mille-Miglia
Coupe .
Testbericht
Motor und Sport Juni 1934
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click the pix !
ohv-Motor Typ 108 CS
War der Vorgänger schon ein schnelles Auto,
so verhalf der neue, agile Motor mit beachtlichen 36 PS bei 4400
U/min zusammen mit dem neuen 4-Gang-Getriebe dem nur ca. 600 kg
wiegenden Wagen zu noch viel besseren Fahrleistungen.
Ab 1935 gab es vom neuen Balilla Sport auch ein
Coupe:
Berlinetta "Mille Miglia"
Mitte der Dreißiger Jahre war die Aerodynamik
im Automobilbau entdeckt worden. Noch vor ausgefeilten Formen wie
beim 508 C Mille Miglia entstand für
den Balilla Sport eine solche aerodynamische Karosserie. Das Coupe
war zwar schwerer als der Spider, dadurch litt die Beschleunigung,
aber die Höchstgeschwindigkeit war erwartungsgemäß
höher.
Piero Dusio (Cisitalia) fuhr die Mille Miglia
1935 mit einem auf 62 PS aufgeladenen Coupe. Journalisten bezeichneten
es als "das lauteste Auto im Rudel"
Gordini auf Fiat/Simca Sport
Der Star unter allen Balilla Sport-Fahrern (und
Tunern) war Amedee Gordini. Bis auf Bohrung und Hub war an seinem
Motor nichts Bewegliches unverändert. (1935: 48 PS bei 5500/U/min).
Auch das Gewicht seines Fahrzeugs war um über 50 kg niedriger.
Gordini war in den Folgejahren sehr erfolgreich mit seinen werksgesponsterten
Simca-Sport- und Rennwagen.
Fiat 508 S Spyder
508 S 4-Sitzer von Fiat England
Es gibt keine genauen Zahlen, aber es zu vermuten,
dass vom Fiat 508 S ca. 1.600 Stück in den Jahren 1933 bis
1937 gebaut wurden.
mehr Bilder und Texte
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1934 - 37
Fiat 508 M
Auch der für Militär und den Einsatz
in den Kolonien gebaute Fiat 508 M erfuhr die
stilistischen Änderungen des "quattro-marche".
Das 4-Gang-Getriebe hatte dieser Typ schon vorher, die Motorleistung
(20 PS, um auch schlechtere Spritqualität zu verkraften), sowie
die anderen Achsen und größeren Räder blieben gleich.
Die lieferbaren Aufbauten wurden erweitert. Es
kamen Torpedo (offener 4-Sitzer), Limousine und Lieferwagen hinzu.
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Fiat 508 M - 2.Vers.
Der Nachfolger des Fiat 508 M war der 1100er
Fiat 508 C M
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1935 - 37
Simca 6 CV
Bei der Fiat-Beteiligungsgesellschaft Simca
in Frankreich begann die Produktion 1935 mit den Fiat -Modellen
508.4.m. als Simca-Fiat 6CV (und dem Fiat 518 Ardita 2000 als Simca-Fiat
11 CV).
Vom Simca 6 CV wurde die ganze Palette verschiedener Karosserieformen
angeboten, auch der (Fiat-) Sport-Spider, wobei von diesem höchst-wahrscheinlich
keiner je in Frankreich gebaut wurde.
Die Typen 508 M gab es bei Simca nicht .
Die Simca unterschieden sich äußerlich
von den Fiat durch geänderte Motorhauben-Seiten, Grill und
die typisch französischen Stahl-Speichenräder.
Vom Simca 6 gab es auch ein Coupe ("faux
cabriolet") und sogar einen Kombi mit quer geteilter Heckklappe
die sog. "Geschäftslimousine".
Heute sind solche Kombis ein Standard bei jedem Hersteller, damals
war das eine echte Rarität. - siehe
Prospekte -
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Simca 6 CV Roadster
Simca 6 CV
Berline Commerciale
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1937 folgte die Moderne: Es begann die Aera der
"Millecento", die 1969 mit der Vorstellung des "centoventiotto"
ihr Ende fand. Der letzte 1100er, der Fiat 128, wurde bis 1985 gebaut.
der Fiat 128 vor seinen "Ahnen", 1100Ri, 1100N, 1100
E und Balilla
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der Nachfolger :
"Balilla Millecento"
Fiat 508 C - Balilla 1100
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