1959 - 1961
Fiat 1800 / Fiat 2100
Über acht Jahre waren die Typen Fiat
1400 und 1900 die Spitze des Fiat-Programms.
Der Nachfolger war nach neun Jahren Pause wieder ein 6-Zylinder.
Mit 1,8 ltr. Hubraum und 75 PS wurde er 1959 in Genf als Fiat 1800
vorgestellt.
Der Weg zum Fiat 1800 war lang. Die ersten Prototypen
ließen noch nicht ahnen, was für ein schönes und
modernes Auto er schließlich wurde. (siehe Fiat
1800 Entwicklung)
Der Umschwung in Form, Ausstattung und Technik
vom Vorgänger Fiat 1900
zum neuen Fiat 1800 war enorm.
Zu jener Zeit war höchstens der Citroen DS ähnlich modern.
Opels Kapitän bekam geschwungene Panoramscheiben, Mercedes
setzte auf Heckflossen und 6-Zylinder Motoren mit 5 Lagern, Ford
hatte einen 17M mit Christbaumschmuck und andere Marken zeigten
noch die bauchigen runden Formen der frühern 50er (Borgward
Isabella, Alfa 1900, Peugeot 403 u.a), als Fiat den Neuen vorstellte.
Mit niedriger Trapezlinie und großen Fensterflächen,
die auf sehr elegante Art die Größe des Fahrzeugs optisch
leicht und gefällig machte, moderner Leichtbautechnik und sparsamem,
ruhigem 6-Zylinder.
1959: Fiat G 91 und Fiat 1800
Linie, Innenausstattung, Handlichkeit
und Übersichtlichkeit des neuen Fiat überzeugten die Fachwelt.
Seine Leistung war gut, besonders mit dem zunächst als Option
angebotenen 2,1 ltr Motor, der 82 PS leistete. Der Fiat 2100 wurde
erst im Laufe des Jahres 1959 als eigenständiges Modell in
das Fiat-Programm aufgenommen.
Zwei-Farben-Lackierung, Polsterung im Mix aus
Stoff und Kunstleder, farblich an die Außenfarbe angepaßt,
Teppich im Kofferraum, Ausstellfenster auch in den hinteren Türen,
abblendbarer Innenspiegel, Weißwandreifen und vieles mehr
war Serienausstattung (siehe Prospekte)
Neben der Limousine wurde der Fiat 1800 von Anfang
an auch als Kombi angeboten.
Fiat 1800 Familiare
Die Innenausstattung
des Familiare mit (Kunst-) Leder, edlem Holz und dicken Teppichen
war derart nobel, dass er eigentlich zu schade schien, um damit
Güter zu transportieren. Bemerkenswert ist auch die zweigeteilte
Hecktüre (ähnlich den US-Station Wagons).
Der Familiare hatte eine kürzere Hinterachsübersetzung
und breitere Reifen (6.40-14).
mehr bunte Bilder :
die Fiat 1800 / 2100 - Prospekte Seite
1
und Fiat 1800 / 2100
- Propekte Seite 2
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Fiat 1800 - 1959
Als der neue große Fiat vorgestellt wurde,
hatten die kleineren Fiat, der 500, 600 und auch der 1100 noch "Selbstmördertüren".
Es gab (noch) keine neue "Mittelklasse", der Fiat 1200,
die Luxus-Version des 1100er, war neben dem neuen 1800er der stärkste
Fiat.
großer Kofferraum, elegante Linie
nobel: der seltene Fiat 1800 Familiare
Hinterradaufhängung ähnlich wie beim Vorgänger
Fiat 1400/1900
Trommelbremsen auch noch vorne
mit Bremsservo (wie im letzten Baujahr schon bei Fiat 1400/1900
B)
Fiat 1800 Familiare
Preise in Österreich 1959:
1800 Lim 66.800 öS
2100 Lim 71.200 öS
1800 Kombi 74.000 öS
2100 Kombi 78.500 öS
(z.Vgl. 1100 Lim: 39.800 öS)
Preise 1960:
1800 Lim 60.000 öS
2100 Lim 65.000 öS
1800 Kombi 67.200 öS
2100 Kombi 72.300 öS
(1100 Lim. immer noch 39.800 öS) |
Fiat 2100 Speciale
Neben der Limousine Fiat 1800 / Fiat 2100 gab
es eine (noch) luxuriösere Ausgabe, den Fiat 2100 "Speciale".
Die Herstellung der insgesamt 1174 Stück erfolgte bei der "Carozzerie
Speciali FIAT", der Abteilung für kleine Stückzahlen,
deren Logo u.a. die Karossen der Sportwagen 8V, Fiat 1100 TV Spider
oder des Fiat 1200 zierte.
Fiat 2100 Speciale
Der Fiat 2100 Speciale war nicht nur innen noch
besser ausgestattet (anderes Lenkrad, edles Tuch, zweifarbige Teppiche,
Einzelsitze statt Sitzbank, Defroster-Gebläse für Heckscheibe
u.a.) sondern unterschied sich auch äußerlich stark vom
Fiat 1800. Die Karosserie war 16 cm länger als beim Fiat 1800/2100,
neben anderem Kühlergrill und Doppelscheinwerfern fiel der
Verzicht auf seitliche Zierleisten sehr positiv auf. Dafür
trugen die hinteren Kotflügel oben Zierleisten, die hinteren
Stoßstangen reichten bis zu den Radläufen und die hintere
Kofferraumkante zierte eine weitere Chromleiste. Die Lackierung
erfolgte nur in Metallise-Tönen (u.a.dunkelblau-metallic, anthrazit-metallic)
Fiat 2100 Speciale
Die Gestaltung des Kühlergrills war unterschiedlich.
Während die meisten Prospekt-abbildungen eine durchgehende
Leiste zwischen den Scheinwerfern zeigen, die erste Propekt-Abbildung
eine nach oben geschwungene Chromleiste mit darunterliegendem FIAT-Emblem,
so hatten (die meisten?) Serienmodelle links und rechts je eine
abwärts geschwungene Chromleiste und dazwischen ein großes,
trapezförmiges Emblem mit "fiat"-Inschrift.
Beachtenswert: Steyr fertigte für die Handvoll
in Österreich verkaufter "Speciale" ein eigenes (trapezförmiges)
Markenemblem, mit "Steyr-Fiat" (siehe Foto re.)
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sleeping beauty -
Steyr-Fiat 2100 Speciale
als 5 Jahre alter Gebrauchtwagen.
1959 kostete der Steyr Fiat 2100 Speziale 86.600 öS. (einen Fiat 1100 gab es für 39.800). Im Jahr 1960 fiel der Preis auf 80.400 ö.S. Der Steyr Fiat 1800 war für 60.000 öS zu haben, also 20.000 öS weniger. |
Obwohl technisch anspruchsvoll, preislich günstig,
komfortabel und sehr leicht zu fahren, die Fiat 6-Zylinder waren,
auch in der letzten Version (2300 de Luxe) außerhalb Italiens
kein Verkaufsschlager. Vielleicht sahen sie nicht so repräsentativ
wie die Konkurrenten, wahrscheinlich war es aber der Ruf nicht absoluter
Zuverlässigkeit, den seine kleineren Brüder (Fiat 1100)
und Vorgänger (Fiat 1400/1900) hatten und von dem auch der
1800 (z.T. berechtigter Weise) nie frei wurde ....
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Von 1959 bis 1961 wurden vom Fiat 1800 und 2100 ca. 30.000 Stück
gebaut sowie 1174 Stück vom Fiat 2100 Speciale. - persönliche
Bemerkung: 2 von 1174 Stück des Speciale verkaufte mein Vater
- den oben abgebildeten an Nino de Cillia und einen an Rudi Schmalzl.
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