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Fiat Pkw 1920 bis 1931

Diese Seite ist eine vorläufige Ergänzung der Daten und Informationen in den Tabellen Fiat - Pkw ab 1920 und Fiat Pkw Chronologie ab 1920 - Bilder und Prospekte folgen.

Die Seiten mit den Informationen über die Fiat Pkws und Lieferfahrzeuge ab 1932
(508 Balilla, 518, 527 Ardita und folgende) sind im Fiat-Inhaltsverzeichnis zu finden.

Für die Fahrzeuge vor 1920 folgt irgendwann auch eine Bildergallerie.


Bilder größer ? -> anklicken!


(wenn Bilder da sein werden ..)

1920 wurde das Fiat-Pkw-Programm neu gestaltet. Mit voller Börse aus den Geschäften im 1.WK wurden ab 1919 eine Reihe sehr modernen und zeitgemäßer Pkw (und Nfz) entwickelt.

Anfang 1920 bestand das Fiat-Angbot aus den Vorkriegs-Typen (1.WK) Tipo Uno, Tipo Due, Tipo Tre und dem 1915 herausgebrachten kleinen Tipo 70. Die neuen, z.T. schon 1919 vorgestellten Fahrzeuge konnten bestellt werden, aber es wurden nur geringe Stückzahlen gebaut.

Ende 1920 lief die Serie des neuen kleinen Fiat 501 (1,5 ltr., 23 PS) auf vollen Touren. Der Nachfolger des Tipo 70 war ein Verkaufsschlager. Bis 1925 waren 60 bis 80 % der Fertigung vom Typ 501.

Das auch im Export erfolgreiche Taxi-Fahrzeug Fiat Tipo 1 Taxi (seit 1912) erhielt die Karosserie des 501 und wurde erst 1922 vom Fiat 501 Taxi abgelöst.

Der Tipo 2 wurde vom Fiat 505 (2,3 ltr., 33 PS) abgelöst, ein Fahrzeug, mit dem Fiat sicherstellte, auf seinen angestammten Export-Märkten (u.a. USA und Australien) weiterhin gut im Rennen zu bleiben.

Vom neuen 6-Zylinder Fiat 510 (3,5 ltr., 46 PS), dem Nachfolger des Tipo 3, liefen erst wenige Exemplare, aber ab 1921 erreichte er beachtliche Stückzahlen.
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1921 schienen die Zeiten für Fiat so gut zu sein, dass man bereit war, viel Geld für die Entwicklung eines Super-Luxus Fahrzeugs auszugeben. Es sollte ein Prestige-Objekt werden, mit modernster Technik und höchstem Komfort, 5 Exemplare mit unterschiedlichen Karosserien wurden vom "Super-Fiat" ( V12, 6,8 ltr., über 80 PS) gebaut. Aber nach fast zweijähriger Welttournee zu allen wichtigen Ausstellungen wurde das Projekt beendet.

Auf einen Luxus-Fiat wurde jedoch nicht verzichtet, jedoch mit wirtschaftlicherem Antrieb. Diese Rolle fiel dem Fiat 519 (4,8 ltr., 77 PS) zu, der ab 1922 die Tradition der schweren Fiat Fahrzeuge Tipo 5 und Tipo 6 fortsetzte und mit dem Fiat auch im Export gut Geld verdiente.

1922 verließen nur noch neue Typen ( 501, 505, 510 und die ersten 519) die Werkshallen.
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1923 ergänzte der Typ Fiat 502 das Programm, ein verlängerter 501, der auch als Taxi und Lieferwagen angeboten wurde.
Im Jahr 1924 erreichte die Fiat-Pkw-Produktion mit 23.310 Stück fast das Doppelte des Vorjahres ! Davon waren 16.600 vom Typ Fiat 501.

Aber damit nicht genug - im darauffolgenden Jahr 1925 erreichte alleine der Typ 501 eine Stückzahl von 24.714 !

Und 1925 war auch das Jahr der Vorstellung des Fiat 509.

Die Idee, mit sehr wirtschaftlichen Fahrzeugen erfolgreich zu sein, hatte der Typ 501 bestätigt. Aufbauend darauf hatte Fiat einen noch kleineren, aber ebenso leistungsfähigen Motor entwickelt und mit diesem neuen Typ Fiat 509 (1 ltr., 22 PS) endgültig den Grundstein gelegt für den noch Jahrzehnte anhaltenden Ruf, handliche, schnelle und gleichzeitig wirtschaftliche Autos zu bauen.

1926 wurde der Fiat 501 (und Fiat 502) vom Nachfolger Fiat 503 abgelöst. Neben technischen Verbesserungen stieg die Motorleistung des 1,5 ltr auf 27 PS.

Die Typen 503 und 509 mit jeweils über 20.000 produzierten Exemplaren bescherten Fiat im Jahr 1926 eine Produktionsrekord, der erst 1949 eingestellt werden sollte ! Die Zwanziger Jahre waren voller Blüte.
Bei Fiat hatte man sich gut darauf eingestellt und man zeigte neue Typen: mit Fiat 507 (2,3 ltr., 35 PS) den Nachfolger des 505 und mit dem 6-Zylinder Fiat 512 (3,5 ltr., 46 PS) den Nachfolger des 510.
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Bis 1929 blieben die Absatzzahlen auf hohem Niveau.
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1927 wurde ein neuer 6-Zylinder vorgestellt, der Fiat 520 (2,2 ltr., 46 PS)

1928 wurde dem Fiat 520 der Typ Fiat 521 (2,5 ltr., 50 PS) zur Seite gestellt wurde, den er 1930 ablöste. Es kam außerdem der neuie große Fiat, der Fiat 525 (3,8 ltr., 69 PS) auf den Markt, als Nachfolger des Luxus-Fiat 519 und des großen Fiat 512.

1929 erschien der Fiat 514 (1,5 ltr., 28 PS), der die erfolgreiche Reihe Fiat 501, 503, 509 ablösen sollte. Im Jahr 1930 konnten von diesem Fahrzeug zwar trotz Wirtschaftskrise über 20.000 Stück abgesetzt werden, aber der wirklich kleine Fiat fehlte nun. Er kam erst drei Jahre später in Form des Fiat 508 Balilla (1 ltr., 20 PS)


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Die Zeiten änderten sich. Das mit Hochdruck gebaute Werk Lingotto, das 1929 eröffnet wurde und lange Jahre als Meilenstein moderner Architektur zur Optimierung des Ablaufs bei Fließband-Fertigung angesehen wurde, konnte helfen, Kosten zu senken. Aber die Stimmung in aller Welt wurde 1929 schlechter, bis schließlich die Folgen der Weltwirtschaftskise auch bei Fiat 1931 deutlich spürbar wurden.

 


Werk Lingotto

mit Einfahrbahn am Dach.

1931 wurde der 521 von den Typen Fiat 522 und 524 (2,5 ltr., 52 PS) abgelöst. Der 524 war der erste Fiat, der vom Werk aus mit Ganzstahl-Karosserie ausgeliefert wurde. Daneben wurde der Typ Fiat 515 kreiert, eine der schlechten Zeit angepasste Mischung aus 522 (Aufbau) und 514 (Antrieb).

 

 

 

1932 begann die Serienfertigung des Fiat 508 Balilla, des Nachfolgers des Fiat 509, wie dieser mit wirtschaftlichem 1 ltr Motor und dennoch hoher Leistung, gutem Platzangebot und guter Fahrleistung. Aus dem Balilla entstand 1937 der Balilla 1100, dem die legendären Fiat 1100 bis 1968 folgten.

1933 erschienen die ersten Typen der neuen Ardita-Baureihe, die Fiat 518 als Ardita 1750 (1,75 ltr., 40 PS) und Ardita 2000 (2 ltr., 45 PS)

1934 war das Fiat - Angebot wieder einmal sehr breit gestreut. Es reichte von den "alten" Baureihen mit Fiat 522, Fiat 524 und Fiat 515 bis zu den neuen Fahrzeugen der Ardita-Reihe, die durch den neu vorgestellten 6-Zylinder Ardita 2500, dem Fiat 527 ergänzt wurde, bis zum kleinem Fiat 508 (Balilla).

 

 


In all den Jahren wurde eine Tradition aufrecht erhalten: Von fast allen Fahrzeugen gab es Sport-Versionen mit leichteren Aufbauten und/oder stärkeren Motoren. Viele waren wirklich gute Sportwagen und wurden z.T. sehr erfolgreich von Privatfahrern und bis 1927 auch vom Werk eingesetzt. (siehe Tabelle Rennwagen)


 


Im Export war Fiat schon im ersten Jahrzehnt erfolgreich. Mit der Ausweitung der Fertigung stieg auch die Anzahl der Länder, in die Fiat exportierte. Mitte der Dreißiger Jahre waren weltweit Fiat-Vertretungen und Niederlassungen zu finden.

Fiat begann auch schon früh, Auslandsfertigungen aufzubauen. In Deutschland kaufte Fiat 1927 die neue, aber erfolglose Automobil-Fabrik von NSU und baute in Heilbronn eine eigene Fertigung auf. In Frankreich war Fiat an Simca beteiligt, die Fiat in Lizenz fertigte. In Polen wurden seit 1929 Lkws in Lizenz gefertigt, Mitte der dreißiger Jahre wurde Polski-Fiat gegründet. In England wurden zwischen 1928 und 1930 mehrere Anläufe genommen, Fiat-Fahrzeuge in Lizenz zu bauen, es tauchen in Prospekten verschiedene Standorte auf und - auch später noch - eigene, englische, Karosserien. Und auch in der Tschechoslowakei wurden bei Walter Fiat in Lizenz gebaut.

In Italien wurden durch verschiedene Transaktionen Werke von Ansaldi, S.P.A., Ceirano und OM übernommen, was besonders am Lkw-Sektor zu einer deutlichen Vergrößerung der Fertigungskapazität führte.

Mehr zum Thema Nfz steht in den Tabellen:

- Nfz 1899 bis 1919 - Daten (in Tabelle unten)
- Nfz 1899 bis 1919 - Produktionszeiten (in Tabelle unten)
- Nfz - Daten 1920 bis 1949
- Nfz - Produktion 1920 bis 1949


 

 

 

 

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